„Krone“-Leser wissen bereits seit März, was SP-Stadtchef Klaus Luger und sein FP-Vize Markus Hein gestern in ihrem Statusbericht noch einmal bestätigten: Prüfstatiker hatten herausgefunden, dass die Neue Donaubrücke vom französischen Architekten viel zu schwach dimensioniert wurde. Weil die Stahlkonstruktion nicht die Lebensdauer von 100 Jahren erreicht hätte, muss nachgebessert werden mit zusätzlichen 500 Tonnen Stahl. Alles nicht neu, doch zumindest in Sachen Fertigstellungstermin wurden die beiden erstmals konkreter. Während man bei den Tiefbauarbeiten voll in Zeit- und Kostenplan ist, verursachen die Arbeiten, die nicht in den Wintermonaten durchgeführt werden können, eine Bauzeitverschiebung von rund einem Jahr.
Im September 2021 wird die Brücke freigegeben
„Pünktlich zu Schulbeginn im September 2021 wollen wir aber die Neue Donaubrücke für den Verkehr freigeben“, so Luger. Ein Schelm, wer böses denkt: ausgerechnet drei Wochen vor den Wahlen.
Klage nicht ausgeschlossen
Die entstehenden Mehrkosten von 5,3 Millionen Euro - statt 76,7 Millionen € muss die Stadt 82 Millionen € blechen - will man sich möglichst zurückholen. Die Mängelrüge ist bei den Franzosen angemeldet, im Notfall würde man auch vor Klagen nicht zurückschrecken. Ob sich auch das Land Oberösterreich getreu dem Finanzierungsschlüssel an den zusätzlichen Kosten beteiligt, ist noch unklar, erklärt Hein: „Wir hoffen, dass uns das Land entgegenkommt.“
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