Stanley Kubricks Filmadaption von Stephen Kings „The Shining“ zählt zu den absoluten Horror-Klassikern, auch wenn der Meister selbst mit der Verfilmung seines Kult-Buchs nie richtig warm geworden ist. Jetzt wagt sich Regisseur Mike Flanagan mit der Adaption der Fortsetzung „Doctor Sleeps Erwachen“ (ab 22.11. im Kino) erneut an den Stoff, aus dem die Albträume sind, und zwingt Ewan McGregor als erwachsenen Dan Torrance, sich dem Horror seiner Kindheit zu stellen. krone.at verlost zum Kinostart der Gänsehaut-Fortsetzung Kinotickets und Bücher!
Die Zwillingsmädchen, die kindliche Perspektive bei der Fahrt mit dem Dreirad durch unheimlich wirkende Gänge, das aus dem Aufzug als reißender Bach stürzende Blut, die Untote in der Badewanne und selbstverständlich der Vater, der im Wahn die Tür mit der Axt einschlägt: die Ereignisse im Overlook Hotel sind für Danny Torrance - und wohl auch zahlreiche Filmfans - ein Teil des Lebens geworden.
Untrennbar scheint Danny Torrance mit dem Grauen, dass sich vor vier Jahrzehnten in dem idyllischen Bergressort ausgebreitet und seinen Vater das Leben gekostet hat, verbunden. Nur der Alkohol kann dem erwachsen gewordenen Dan, wie schon seinem Vater vor ihm, ein erträgliches, wenn auch abgestumpftes Leben ermöglichen. Und natürlich die Macht, mittels Shining, wie die telephatischen Fähigkeiten in Kings Kultroman und der Fortsetzung genannt werden, die furchteinflößende Geister in ein eigens dafür geschaffenes Gefängnis im Kopf zu sperren.
„Doctor Sleep“ nimmt Senioren Angst vor dem Jenseits
Als Dan eines Tages von seinem Leben als Alkoholiker genug hat, verschlägt es ihn in ein für King-Romane typisches Städtchen, einem verschlafenen kleinen Nest in New Hampshire. Dort geht er zu den Anonymen Alkoholikern und nimmt mittels seiner telepathischen Fähigkeiten Senioren in einem Altersheim die Angst vor dem Jenseits - was im schon bald den Spitznamen „Doctor Sleep“ einbringt.
Doch mit dem oberflächlichen Seelenfrieden ist es schnell vorbei, als ihn eine Warnung von einer jungen „Brieffreundin“ namens Abra erreicht. Eine finstere Sekte altersloser Menschen, angeführt von der sinnlich-sadistischen Rose the Hat (Rebecca Ferguson, „Mission Impossible: Fallout“), giert nach der noch unverdorbenen Shining-Energie von Kindern - und geht dafür über deren Leichen. Als Abra, die ihr Shining anders als ihr erwachsender Freund nicht verstecken will, zum nächsten Opfer der „Energievampire“ zu werden droht, ist Dan zum Handeln gezwungen. Im daraufhin entfesselten Kampf gegen Rose the Hat und ihre dämonenhaften Sektenmitglieder muss er sich endgültig eingestehen, dass es vor den Geistern, die das Overlook Hotel rief, kein Entkommen gibt.
Gelungene Fortsetzung mit Anlaufschwierigkeiten
Was als etwas verworrener Thriller rund um übernatürliche Ritualmorde an Kindern beginnt, endet schließlich im wohl berühmtesten Horror-Hotel der Filmgeschichte. Auch wenn Regisseur Mike Flanagan („Spuk in Hill House“) sich vor allem in der ersten Hälfte des 152 Minuten langen Films manchmal im Labyrinth der Handlung zu verlaufen droht, ist „Doctor Sleeps Erwachen“ am Ende eine durchaus würdige Fortsetzung von „The Shining“.
Eine Fortsetzung, die trotz Änderungen an der Romanvorlage auch dem King selbst gut gefällt, wie der Meister des Grauens in Interviews durchblicken ließ. Auch wenn „Doctor Sleeps Erwachen“ Kubricks Klassiker nicht überstrahlen kann, wird Filmfans dank der unzähligen Kubrick-Zitate im Kino ein wohliger Schauer über den Rücken laufen …
Kinostart von „Doctor Sleeps Erwachen“: 22.11.! krone.at verlost rechtzeitig zur Rückkehr ins Overlook-Hotel Fan-Packages mit Kinotickets und Exemplaren der Romanvorlage für die neueste King-Verfilmung.
Das Gewinnspiel ist leider bereits vorbei, wir wünschen viel Glück beim nächsten Mal!
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