In der bisher schwächsten ersten Hälfte dieser Endrunde konnten beide Teams kaum Akzente setzen. Algerien erarbeitete sich eine leichte Überlegenheit, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Bereits in der dritten Minute musste Samir Handanovic zum ersten Mal bei einem Weitschuss von Belhadj eingreifen, hatte ansonsten aber recht wenig zu tun. Beim brandgefährlichen, aber deplatzierten Kopfball von Halliche hätte er wohl keine Chance gehabt (36.).
Viele Fehler und Mittelfeldszenen prägten das Geschehen im nicht ausverkauften Peter-Mokaba-Stadion, auch Frankreichs algerisch-stämmige Fußball-Ikone Zinedine Zidane weilte im Oval. Bei Slowenien blieb Köln-Stürmer Milivoje Novakovic völlig farblos, die beste Chance fand in der 43. Minute Valter Birsa vor, dessen Weitschuss von Algerien-Goalie Chaouchi aber knapp über die Latte gelenkt wurde.
Algerier Ghezzal sieht nach Handspiel Gelb-Rot
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich beide Teams leicht verbessert, das Spiel gewann an Fahrt. Trotz verlängerter Ballstafetten kamen die Kontrahenten aber nur zu wenigen Chancen, zu gut waren beide Abwehrreihen postiert. Den Vogel schoss Abdelkader Ghezzal ab: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung sah er Gelb, 15 Minuten später musste er vom Platz. Der Siena-Legionär hatte für ein unnötiges Handspiel im Strafraum der Slowenen neuerlich eine Verwarnung kassiert.
Doch die Nordafrikaner zeigten sich unbeeindruckt und wären durch eine Unachtsamkeit sogar fast in Führung gegangen: Suler übersah nach Zuspiel von Handanovic den von hinten heranstürmenden Karim Ziani, Handanovic konnte in letzter Sekunde klären (77.).
Kurz darauf hatte dann Chaouchi einen ähnlich peinlichen Auftritt wie sein englischer Kollege Robert Green am Tag zuvor: Einen verdeckten, doch recht harmlosen Aufsetzer von Robert Koren ins lange Eck aus rund 18 Metern ließ der 25-Jährige, der sich eigentlich richtig bewegt hatte, passieren, von der Schulter sprang "Jabulani" zum Siegtreffer ins Tor (79.).
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