Erst wurde er selbst Opfer eines Überfalls, dabei auch noch verletzt und ins Krankenhaus gebracht, um nur zwei Stunden danach selbst zum Täter zu werden. Diese „Entwicklung“ durchlief ein 17-jähriger Verdächtiger am Mittwoch in Wien - der Fall endete mit der Festnahme des Burschen in der U-Bahn-Station Aspern im Bezirk Donaustadt.
Der Teenager war am Mittwoch zunächst gegen 12 Uhr in einem Waggon der Linie U2 von einem Unbekannten attackiert worden. Der Täter verpasste ihm einen Faustschlag ins Gesicht und raubte dem Burschen Bargeld in der Höhe von 30 Euro sowie sein Handy, berichtete Polizeisprecherin Irina Steirer am Donnerstag.
Sofortfahndung verlief negativ
Als der Zug in die Station Stadion einfuhr und sich die Türen öffneten, sprang der Unbekannte hinaus und flüchtete. Eine Sofortfahndung nach ihm sei negativ verlaufen, hieß es. Der verletzte 17-Jährige wurde von der Berufsrettung erstversorgt und im Anschluss ins Krankenhaus eingeliefert.
Doch es sollte nicht lange dauern, bis es der Teenager ein weiteres Mal mit der Polizei zu tun bekommen sollte. Allerdings nicht etwa, weil er das Unglück an diesem Tag gepachtet hatte und erneut zum Opfer einer Straftat wurde - vielmehr mutierte er gegen 14.20 Uhr selbst zum mutmaßlichen Täter, so Steirer weiter.
Fahrgäste bedroht, Bargeld gefordert
Diesmal war es der junge Mann selbst, der in einem U-Bahn-Waggon der Linie U2 Bargeld von Fahrgästen erbeuten wollte. Er unterstrich seine Forderungen auch mit der Drohung, eine Waffe bei sich zu haben.
Ein Zeuge der Szenen verständigte die Polizei und folgte dem jungen Verdächtigen, als dieser in der U-Bahn-Station Aspern Nord ausstieg und das Weite suchen wollte. Weit kam der Flüchtende nicht - noch in der Station konnten die alarmierten Beamten den 17-Jährigen stoppen. Der Österreicher wurde noch an Ort und Stelle festgenommen.
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