Die aufgefundenen Goldbarren in einem Bildungsinstitut der FPÖ in St. Jakob in Osttirol werfen viele Fragen auf: Woher stammt das Gold und wieso wird es in einem privaten Tresor weggesperrt? Der Landesobmann der Wiener FPÖ, Dominik Nepp, verteidigt im krone.tv-Talk mit Gerhard Koller das Golddepot, so handle es sich hierbei lediglich um „beinharte Rücklagen für schwierige Zeiten“. Neben ihm selbst hatten auch Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache und der frühere Klubobmann Johann Gudenus einen Schlüssel zu den Tresoren.
„Die FPÖ Wien ist eine Landesgruppe, die finanziell auf guten Beinen steht“, dementiert Nepp die Schulden-Gerüchte um seine Partei. Das Geld, von dem das Gold angekauft wurde, stamme aus dem Parteivermögen: „Das Gold wurde innerhalb der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008 gekauft, es gab Pleitestaaten, Banken sind bankrottgegangen, das gesamte Finanzsystem war nicht mehr sicher.“ Das Gold, was nun seit etwa zehn Jahren in Osttirol liegt, sei demnach eine „beinharte Rücklage für schwierige Zeiten“, erklärt Nepp.
„Alles ist ordnungsgemäß dokumentiert“
Wie viel die Goldanlagen wert sind, will der Wiener Landesobmann nicht verraten. Es sei jedoch „eine vertretbare Summe, die auch von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft wurde“. Außerdem versichert Nepp, der neben Strache, Gudenus und einem Buchhalter auch einen Schlüssel zu den Tresoren hatte: „Alles ist ordnungsgemäß in einem Notariatsakt dokumentiert.“ Der wahre Skandal sei, dass „solche Unterlagen aus einem Verschlussakt überhaupt an die Medien gespielt werden“.
Was Nepp außerdem noch zur aktuellen Casino-Affäre, dem Spesenskandal der FPÖ und den kommenden Wiener Landtagswahlen zu sagen hat, sehen Sie im kompletten Interview im Video oben.
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