Der Verhörmarathon der Soko Ibiza mit der festgenommenen Ex-Freundin des Detektivs und zwei ehemaligen Sicherheits-Söldnern aus Ex-Jugoslawien dauert auch am Donnerstag an. Noch hat die Staatsanwaltschaft Wien nicht über einen Antrag auf U-Haft entschieden. Die Verdächtigen dürften trotz Schweigegelübde umfangreich auspacken.
Die Strafandrohung von mehreren Jahren Haft für bis zu zwölf vorgeworfene Delikte - von Nötigung über gefährliche Drohung, Täuschung bis hin zu Drogenmissbrauch und illegalem Waffenbesitz - dürfte die Mittäter trotz des vom Ibiza-Anwalt per Unterschrift besiegelten „Gesetzes des Schweigens“ offenbar gesprächig machen. Wie berichtet, hatten die Komplizen eine geheime Verschwiegenheitsklausel unterschreiben müssen. Wer redet, der zahlt eine halbe Million Euro.
Durch die Aussagen des verdächtigen Trios hoffen die Ermittler der Soko Ibiza, die Nebel rund um die ebenso machtberauschte wie verhängnisvolle Juli-Nacht 2017 für Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in einer verwanzten Villa zu lichten.
Drahtzieher entzweiten sich schon vor Auffliegen
Tatsächlich dürften sich die Drahtzieher der Videofalle schon vor dem Platzen des Skandals entzweit haben, nachdem sie den Film nicht für mehrere Millionen Euro im Finale des damaligen „Schmutzwahlkampfes“ vor zwei Jahren verkaufen konnten. Dafür spricht auch die offenbar versuchte Erpressung des da schon gestürzten blauen Frontmannes.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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