„Gegensätze ...“

Wöginger über Hebein: Fast eine Liebeserklärung

Vor nicht allzu langer Zeit noch machte ÖVP-Klubchef August Wöginger Wien als „das Problem“ aus, ätzte über den Sozialhilfe-Tourismus und warnte davor, dass Landkinder, die zum Studium nach Wien gingen, als Grüne zurückkehrten. Jetzt ist alles anders: Wöginger macht seinem Gegenüber bei den Koalitionsverhandlungen, der Wiener Vizebürgermeister Birgit Hebein, beinahe eine Liebeserklärung.

„Wir haben uns schon ganz gut kennengelernt“, klingt Wöginger im „Oberösterreichischen Volksblatt“ beinahe schon romantisch, wenn er über sein ehemaliges Feindbild spricht. Birgit Hebein sei eine kompetente Politikerin in allen Sozialfragen. Wöginger gerät richtig ins Schwärmen: „Gegensätze ziehen sich an.“

Hebein und Wöginger sind nicht die Einzigen, bei denen die Chemie stimmt. Nach den ersten Verhandlungen in den einzelnen Fachgruppen ist allerorts zu hören, dass es atmosphärisch sehr gut laufe. So mancher betont auch: „Es ist sehr intensiv.“

Die Sondierungen dürften sich tatsächlich nur auf Überschriften und auf das Festlegen der roten Linien beschränkt haben. Daher schwebt noch immer ein großes Fragezeichen über dem Datum, wann die neue Regierung feststeht.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung