"Alles lief sehr geregelt, die Fans waren kooperativ", so Tatar. Einige Kilometer vom Open-Air-Gelände im Burgenland entfernt sind schwere Regenfälle niedergegangen. Diese blieben auf den Pannonia Fields ebenso aus wie ein prognostizierter Sturm. Das Programm wurde mit einer einstündigen Verspätung wieder aufgenommen.
Starker Wind führte zu Abbruch
Joan Jett hatte ihren Auftritt verkürzen müssen. Kurz vor 21 Uhr war nach dem Hit "I Love Rock 'n' Roll" Schluss. Ein starker Wind fegte über das Gelände und wirbelte extrem viel Staub auf. Teile der Bühnenaufbauten mussten aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Nach der Entwarnung strömten die Fans auf das Areal zurück. Es kam zu Gedränge. "Hört sofort auf zu drängen, ihr verletzt andere dadurch" war auf einem Hinweisschild der Organisatoren zu lesen. Außerdem wurde mit Durchsagen an die Vernunft appelliert. "Auch diese Situation war rasch im Griff", hieß es bei der Polizei.
Green Day und Slayer begeisterten zum Abschluss ihre Fans, die nach der Räumung auf des Feld zurück durften, vor den beiden Hauptbühnen.
Stimmung auch bei den Einsatzkräften gut
Bereits am Sonntag zur Mittagszeit packten einige Besucher ihre Zelte zusammen und machten sich auf den Weg Richtung Parkplatz, um dort ihre Festival-Ausrüstung zu verstauen. Der Sonntag wurde von Creature With The Atom Brain und The Gogets eröffnet. Das Finale des Festivals bestreiten Bullet For My Valentine und die Berliner Truppe Beatsteaks. Die Stimmung ist nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Einsatzkräften gut: Bis Sonntagmorgen gab es "nichts Aufsehenerregendes".
"Nichts Neues" berichtete auch die Feuerwehr. In den Abendstunden habe es drei Kleinstbrände gegeben, die aber "kein Problem" darstellten, so Einsatzleiter Hans Amri. Mit mehr Arbeit rechnete er erst, wenn "die ersten nach Hause fahren und ihre Zelte und ihren Müll anzünden".
Aufgewirbelter Staub sorgte für Augenreizungen
Die Polizei verzeichnete drei Körperverletzungen, eine Sachbeschädigung, elf Diebstähle aber auch sieben Suchtmittelanzeigen. Man wolle zwar den "Tag nicht vor dem Abend loben", schätze aber, dass man "in etwa gleichbleiben wird wie im vergangen Jahr", so Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs. Einen wesentlichen Einfluss auf die Kriminalitätsbereitschaft habe auch das Wetter. Diebstähle würden derzeit häufiger im Publikumsbereich vor den Bühnen begangen, als in den Zelten.
Durch den aufgetreten Wind von Samstagabend wurde der trockene Boden ordentlich aufgewirbelt und sorgte beim Roten Kreuz für volle Sanitäterzelte. "Durch den Staub kommt es jetzt vermehrt zu Augenreizungen, die wir dementsprechend behandeln", erklärte Thomas Horvath vom Roten Kreuz. Generell gebe es allerdings "keine besonderen Vorfälle". Bisher habe man 2.008 Patienten versorgt und 189 Besucher in das Krankenhaus gebracht. Die meisten konnten allerdings schon bald wieder zum Nova Rock zurückgebracht werden.
Rock 'n' Roll trifft auf Countrymusik am Sonntag
Auch zum Abschluss des Festivals am Sonntag waren auf der "Blue Stage" unter anderem mit Alice in Chains, The Prodigy und den Beatsteaks attraktive Bands angesagt. Davor erklangen auf den Pannonia Fields eher ungewöhnliche Töne: Bei The Boss Hoss traf Countrymusik auf Rock 'n' Roll.
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