Die österreichische Verkaufsplattform Willhaben ist offenbar Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Dabei sollen öffentlicht nicht einsehbare Telefonnummern der mehr als eine Million registrierten Nutzer entwendet worden sein. Betroffene sollten schnellstmöglich ihr Passwort ändern.
Wie „Futurezone“ unter Berufung auf ein offizielles Schreiben des Willhaben-Supports an betroffene Kunden berichtet, sollen bei der Plattform „mittels großem technischen Know-how und hoher krimineller Energie eigentlich verborgene Telefonnummern“ ausgelesen worden sein.
Willhaben zufolge konnte die Schwachstelle identifiziert und „innerhalb weniger Stunden“ geschlossen werden. Es seien zudem Vorkehrungen getroffen worden, die diese Art von Zugriff in Zukunft verhindern, hieß es. Der Zugriff auf Passwörter oder andere persönliche Nutzerdaten sei zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen.
Eine entsprechende Meldung an die Datenschutzbehörde ist dem Portal zufolge bereits erfolgt, zu den derzeit laufenden Aufarbeitungs-Maßnahmen zählten unter anderem auch offizielle polizeiliche Anzeigen hinsichtlich Cyberkriminalität.
Vorsicht vor Phishing-SMS
Besonders prekär: Die entwendeten Nummern wurden offenbar bereits für Phishing-SMS genutzt, mit denen die Hintermänner über einen Link in diesen an weitere Nutzerdaten zu gelangen versuchen. Bereits Anfang der Woche hatte die Plattform vor entsprechenden kursierenden Nachrichten gewarnt. Zugleich betonte Willhaben, Kunden niemals per SMS zu kontaktieren und zu keinem Zeitpunkt Konto- oder Zahlungsdaten abzufragen.
Einem Sprecher zufolge sind nach derzeitigem Stand rund 100 Personen von dem Hack betroffen. Man stehe mit diesen für weitere Schritte im persönlichen Kontakt. Aufgrund der Thematik habe man zudem kurzfristig die Hotline-Zeiten erweitert, um für User-Anfragen unter 01 205500-0 am Freitag auch bis 17 Uhr sowie am Wochenende (9-12 Uhr) zur Verfügung zu stehen.
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