Rätselhafter Fall

Entführungsopfer an Drogen-Überdosis gestorben

Tirol
23.11.2019 09:00

Langsam lichten sich die Nebel rund um jenen 20-jährigen Einheimischen, der vor einer Woche im Tiroler Kufstein an einer Drogen-Überdosis gestorben ist. Nun stellte sich heraus, dass er das Opfer der mutmaßlichen Entführung war, die sich wenige Tage zuvor im Unterland abgespielt hatte! Die drei drogenabhängigen Verdächtigen wollten sich angeblich am jungen Einheimischen rächen.

Es sind zwei schier unglaubliche Vorfälle, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Und doch gibt es eine Verbindung, die durchaus brisant ist - aber fangen wir von vorne an.

Die Schauergeschichte begann am 7. November, als ein Anrufer bei der Polizei - wie berichtet - eine angebliche Entführung gemeldet hatte. Das Opfer (20) wurde unter einer Autobahnunterführung mit Kabelbindern an einen Zaun gebunden, brutal misshandelt und wieder in das Fahrzeug gezerrt.

Kokain, Ecstasy, Cannabis und Co.
Die mutmaßlichen Entführer - ein 24-Jähriger, ein 41-Jähriger und eine 18-Jährige - wurden von der Polizei verfolgt und schließlich in Kufstein angehalten und festgenommen. Alle drei Verdächtigen und auch das mutmaßliche Opfer sind stark drogenabhängig - und zwar unter anderem von Kokain, Ecstasy, Cannabis und vielem mehr. Daher nahm man ursprünglich auch an, dass eine klassische „Drogengeschichte“ Hintergrund des Vorfalls gewesen sei. Doch nun kommen Zweifel an dieser Theorie auf.

(Bild: ©swa182 - stock.adobe.com)

Denn der 20-Jährige soll laut „Krone“-Informationen die 18-Jährige wochenlang extrem traktiert und bedroht haben. „Mit dieser Aktion wollte sie dem 20-Jährigen gemeinsam mit Freunden seine Grenzen aufzeigen“, gibt ein Insider preis. Demnach sei es ein brutaler Racheakt gewesen. Zudem gehören die drei Tatverdächtigen sowie das Todesopfer nicht derselben Clique an.

War die 18-jährige Frau zurechnungsfähig?
Alle drei Verdächtigen befinden sich mittlerweile in der Justizanstalt Innsbruck. „Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird die 18-Jährige begutachtet. Man will herausfinden, ob sie zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war“, erklärt der Insider.

Exakt eine Woche später, also am 14. November, ging - wie berichtet - am späten Abend ein Notruf ein. Die Rettungskräfte fanden kurz darauf in einer Kufsteiner Wohnung die Leiche eines 20-jährigen Einheimischen. Es stellte sich heraus, dass der Mann an einer Drogen-Überdosis gestorben war.

Mutmaßliches Opfer kann nicht mehr aussagen
Und genau an dieser Stelle kommt die Verbindung zum ersten Vorfall ins Spiel, wie der „Krone“-Insider verrät: „Beim Toten handelt es sich um das Opfer der mutmaßlichen Entführung.“ Im laufenden Verfahren rund um den angeblichen Racheakt kann das Opfer seine Sichtweise daher nicht mehr wiedergeben.

Es sind zwei tragische und zugleich erschütternde Vorfälle, die einmal mehr aufzeigen, was Drogen jeglicher Art alles anrichten können.

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