JKU und „Krone“:

Die Reihe „Nobel erklärt“ hatte einen guten Start

Oberösterreich
24.11.2019 19:00

Was haben denn Entwurmungskuren mit dem Nobelpreis für Wirtschaft zu tun? Das erklärte Experte René Böheim beim ersten Abend der Reihe „Nobel erklärt“ von „Krone“ und JKU.

René Böheim, Volkswirtschaftsexperte an der Kepler Uni, hat sich den Nobelpreis, der gerade für Wirtschaft vergeben worden ist, genau angesehen. Die Ökonomen Esther Duflo, Abhijit Banerjee und Michael Kremer entpuppten sich als engagierte „Armutsforscher“, sie initiierten 800 Projekte mit dem Ziel, die Situation der Kinder in ländlichen Regionen Indiens oder Kenias zu verbessern. „Sie forschten experimentell: Ein Bruch“, so Böheim, denn Entwicklungshilfeforschung war lange nur technokratisch. Vieles wurde so übersehen.

Wissen zum Angreifen begeisterte das Publikum, darunter Eduard Brandstätter (Foto oben): „Meine Fragen wurden gut beantwortet.“ (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Wissen zum Angreifen begeisterte das Publikum, darunter Eduard Brandstätter (Foto oben): „Meine Fragen wurden gut beantwortet.“

Besser als Schulbücher
Warum fehlten Kinder in bestimmten Gegenden Afrikas besonders häufig in der Schule? Wurmerkrankungen waren schuld. Kinder, teils mit einem Kilo Würmer im Bauch, blieben krankheitsbedingt oft dem Unterricht fern, was ihre Bildungserfolge - und damit die Chancen auf ein besseres Leben - drastisch minderte. Fazit: Wurmkuren um ein paar Euro pro Kind, also eine günstige Hilfe, „bewirkt mehr als Schulbücher oder gratis ausgegebene Mittagessen“, so Böheim.

Intensive Diskussion
Entwicklungshilfe und Fairness in der globalen Wirtschaft interessierten das Publikum des ersten Abends in der Reihe „Nobel erklärt“ stark, es entwickelte sich eine intensive Diskussion.

Nächste Termine:
Am Donnerstag, 28. November, spricht Achim Hassel von der JKU ab 18 Uhr über den Chemie-Preis. Ort: Keplers Geburtshaus (Kepler Salon), nahe Hauptplatz Linz.
5. Dezember: Josef Donnerer ist Pharmakologie-Dozent an der JKU und stellt den Nobelpreis für Medizin ins Schaufenster. Ort: Keplers Geburtshaus (Kepler Salon), nahe Hauptplatz Linz.
12. Dezember: Alberta Bonanni lehrt am Institut für Festkörperphysik der JKU, sie erklärt den Physik-Preis. Ort: Keplers Geburtshaus (Kepler Salon), nahe Hauptplatz Linz.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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