Der als Vater des Internets geltende britische Physiker Tim Berners-Lee hat einen „Vertrag“ gegen den Missbrauch des weltweiten Netzes vorgestellt. „Wenn wir jetzt nicht handeln, gemeinsam handeln, um das Netz vor jenen zu schützen, die ausbeuten, spalten und untergraben, dann riskieren wir, sein Potenzial für das Gute zu vergeben“, sagte Berners-Lee am Montag.
Der „Vertrag für das Internet“ sei ein „Fahrplan für den Aufbau eines besseren Internets“. Berners-Lee stellte ihn zu Beginn des Internet Governance Forums der Vereinten Nationen in Berlin vor.
Er rief die Regierungen auf, Gesetze und Regeln zu schärfen, und forderte von Unternehmen, das Streben nach Gewinn nicht auf Kosten von Menschenrechten und Demokratie durchzusetzen. Die Bürger müssten diejenigen an der Macht zur Verantwortung ziehen, sie müssten ihre digitalen Rechte einfordern und dabei helfen, online eine „gesunde Diskussion“ zu pflegen.
Auch IT-Giganten stehen hinter dem Vertrag
Mehr als 150 Organisationen, darunter Konzerne wie Google, Microsoft und Facebook und Gruppen wie Reporter ohne Grenzen unterstützen den „Vertrag für das Internet“. Deutschland ist erstmals Ausrichter des Forums, das von Montag bis Freitag in Berlin stattfindet.
Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier hatte bereits am Sonntag angekündigt, Deutschland werde sich bei der Veranstaltung für den Erhalt eines partizipatorischen, dezentralen und demokratischen Internets einsetzen. Der freie Zugang zum Netz müsse ein „Grund- und Menschenrecht für alle Menschen weltweit“ sein.
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