Erdogan vergisst nicht
Türkei: Jahre nach Putschversuch weiter Festnahmen
In der Türkei wird im Zusammenhang mit dem Putschversuch vor mehr als drei Jahren noch immer intensiv nach angeblichen Terrorverdächtigen gefahndet. Sicherheitskräfte suchten am Dienstag in mehreren Provinzen nach insgesamt 162 „Mitverschwörern“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Dabei sei es zu Dutzenden Festnahmen gekommen.
Den Gesuchten würden laut Anadolu Verbindungen zur Bewegung um den islamischen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen. Präsident Recep Tayyip Erdogan und die türkische Regierung machen den im US-Exil lebenden Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich. Sie werfen ihm auch vor, staatliche Institutionen wie die Armee und die Justiz gezielt infiltriert zu haben.
Vor allem Militärs im Visier
Erst am Freitag hatten Staatsanwaltschaften in mehr als 20 Provinzen nach 138 Menschen fahnden lassen und Dutzende, unter ihnen zahlreiche Soldaten, inhaftiert. Auch diesmal handelt es sich bei den Gesuchten vorwiegend um aktive und ehemalige Angehörige des Militärs. Laut Verteidigungsminister Hulusi Akar seien seit dem Putschversuch fast 20.000 Mitglieder der Streitkräfte ihres Amtes enthoben worden.
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