Die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre sind 2018 so hoch gewesen wie noch nie zuvor. Die Werte hätten sich sogar leicht stärker erhöht als im Mittel der zehn vergangenen Jahre, berichtet die Weltwetterorganisation WMO. Die CO2-Konzentration lag im Vorjahr bei 407,8 ppm (Parts per million), während 2017 noch 405,5 ppm gemessen wurden, heißt es.
Die Erhöhung liegt sehr nahe am Anstieg vom Jahr 2016 zum Jahr 2017, so die WMO. Der letzte vergleichbare CO2-Wert liegt mehrere Millionen Jahre zurück. Die heutige Konzentration an Kohlendioxid beträgt etwa 150 Prozent des Wertes aus der vorindustriellen Zeit.
Wesentlich für Klimawandel verantwortlich
Kohlendioxid ist für zwei Drittel des Treibhausgas-Effekts verantwortlich. In der Atmosphäre bleibt es Hunderte Jahre bestehen. Es ist wesentlich für den Klimawandel verantwortlich, aber ebenso für den Anstieg der Meeresspiegel oder Wetterextreme. In 30 Jahren hat sich der Treibhausgaseffekt um 43 Prozent erhöht.
Keinerlei Anzeichen für einen Rückgang
Es gebe keine Anzeichen für eine Verlangsamung, und von einem Rückgang sei schon gar nicht zu reden, sagte WMO-Generaldirektor Petteri Taalas. Er rief die Staatengemeinschaft zu verstärkten Anstrengungen auf. Die nächste Weltklimakonferenz findet in der ersten Dezemberhälfte in Madrid statt. Nach Angaben der UNO zeigen Indikatoren, dass die Erhöhung der CO2-Konzentration auf Treibstoffe aus nicht erneuerbaren Energien zurückzuführen ist.
Höchstwerte auch bei Methan und Lachgas
Auch von Methan, dem zweitwichtigsten Treibhausgas, steigt die Konzentration. Sie liegt mittlerweile bei über 250 Prozent des Wertes von vor der Industrialisierung. Auf 120 Prozent des Wertes von vor der Industrialisierung gestiegen ist die Konzentration von Distickstoffoxid (N2O), das den Ozonabbau fördert.
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