Für Security-Experten

Undercover-Mode: Kali Linux tarnt sich als Windows

Digital
28.11.2019 12:05

Wer auf seinem Rechner, womöglich gar dem mobil genutzten Notebook, das freie Betriebssystem Linux verwendet, fällt auf. Immerhin ist es für die meisten PC-Nutzer eine exotische Angelegenheit. Damit dieser Effekt nicht eintritt, haben die Entwickler der Linux-Variante Kali ihrem Betriebssystem einen Undercover-Mode spendiert, der es als Windows tarnt.

Kali Linux richtet sich an IT-Sicherheitsforscher und enthält diverse Werkzeuge, um Netzwerke auf Schwachstellen abzuklopfen. Damit man als Security-Spezialist dabei keine neugierigen Blicke auf sich zieht, gibt es den Undercover-Modus. Wird er aktiviert, wird der exotisch anmutende Linux-Desktop mit einem Windows-10-Interface maskiert, berichtet „Heise“.

Ist die Windows-Maskierung nicht aktiv, nutzt Kali Linux die Desktop-Umgebung Xfce - eine schlanke und ressourcenschonende Benutzeroberfläche, die auch in anderen Linux-Distributionen zum Einsatz kommt und flüssiges Arbeiten gewährleisten soll.

Linux nutzt fast jeder - aber eher nicht am PC
Das vom Finnen Linus Torvalds erdachte freie Betriebssystem Linux gibt es schon seit den frühen Neunzigern. Auf die eine oder andere Art - als Basis für das Google-Handybetriebssystem Android oder verschiedene Smart-TV-Betriebssysteme - nutzt es heute fast jeder.

Am Privat-PC konnte es sich allerdings durch seine etwas komplexere Bedienung nie so recht durchsetzen. Laut aktuellen Zahlen des Statistikportals „NetMarketshare“ hat Linux am Desktop einen Marktanteil von 2,07 Prozent. Apples MacOS hat rund zehn, Windows mehr als 87 Prozent Marktanteil.

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