Nachdem am Donnerstag das Ö1-„Morgenjournal“ berichtet hatte, dass Heinz-Christian Strache Kosten für Einkäufe, Schulgeld für eines seiner Kinder, Nachhilfestunden und sogar für die Reparatur eines Whirlpools seiner Partei verrechnet haben soll, hat sich Donnerstagmittag der über das Ibiza-Video gestolperte ehemalige FPÖ-Chef via Facebook zu Wort gemeldet. Er bestreitet, derartige Kosten seiner Partei, die ihn wohl demnächst ausschließen wird, als Spesen verrechnet zu haben. All dies wurde „nachweislich von mir bezahlt“, er werde von seinem ehemaligen Bodyguard „falsch belastet“.
Er habe auch niemals über ein persönliches Spesenkonto verfügt, so Strache, vielmehr habe seine Referentin eine Handkassa mit Verrechnungsgeld geführt. Es sei „vereinzelt“ vorgekommen, dass er sie oder einen seiner Sicherheitsmänner ersucht habe, private Erledigungen für ihn durchzuführen, „da ich auf Grund meines Einsatzes für die Partei rund um die Uhr oft keine Zeit dafür hatte“. In solchen Fällen hätten diese den Aufwand von ihm persönlich ersetzt bekommen.
Bodyguard laut Strache „seit Jahren auf mich angesetzt“
Sicherheitsmann Oliver R. sei aber offenbar seit Jahren darauf angesetzt gewesen, ihn zu bespitzeln, vermutet Strache. R. dürfte demnach versucht haben, belastende Beweise gegen ihn zu sammeln bzw. zu konstruieren.
Rechnungen „umgewandelt“?
„Die Behörden werden daher ermitteln, ob Oliver R. Rechnungen, die er von mir ersetzt bekam, in Restaurantrechnungen ,umgewandelt‘ und bei meiner Referentin ein zweites Mal eingereicht hat, um sich unrechtmäßig zu bereichern und mich falsch zu belasten“, so Strache.
Aufklärung wird sich wohl in die Länge ziehen
„Ich werde die Behörden dabei unterstützen, habe bis dato aber noch keine Einsicht in alle Belege erhalten“, meint der Ex-FPÖ-Chef. Die Aufklärung werde länger dauern, weil sich zahlreiche Kleinstrechnungen darunter befinden dürften.
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