Amazons große „Black Friday“-Maschinerie hat Sand im Getriebe. Ausgerechnet an dem umsatzstarken Angebotstag streiken Amazon-Beschäftigte an allen Standorten in Deutschland für einen Tarifvertrag. In Österreich hat die NGO Attac eine Protestaktion beim Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf organisiert und für rund eine halbe Stunde die Einfahrt blockiert.
Von Attac heißt es: „Amazon steht für eine Welt der Steuertricks, der Ausbeutung von Mitarbeitern und der Schwächung von Gewerkschaften. Amazon schaltet den Wettbewerb aus und zerstört dabei den lokalen Handel und lokale Arbeitsplätze. Und Amazon steht für eine Welt der Klimazerstörung, des Überkonsums sowie der Überwachung von Beschäftigten und Konsumenten.“
Gewerkschaft fordert „existenzsichernde Löhne“
Auch in Deutschland macht man sich für bessere Arbeitsbedingungen stark. Arbeit sei nicht „zu Schleuderpreisen zu haben“, erklärte Verdi anlässlich des vor allem in den USA für seine Rabatte bekannten Schnäppchentags. Die Beschäftigten forderten einen Tarifvertrag für „existenzsichernde Löhne und gute und gesunde Arbeit“.
Streiks bis „Cyber Monday“
Die Streiks dauern bis einschließlich „Cyper Monday“, einem weiteren Rabattaktionstag. Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden.
Amazon sieht sich als „fairen Arbeitgeber“
Der Onlineriese Amazon weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets zurück und bezeichnet sich als „fairer Arbeitgeber. Wir bezahlen am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist, und überprüfen jährlich unsere Löhne“, erklärt das Unternehmen. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Zusatzleistungen.
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