Weltweite Massenproteste für einen besseren Klimaschutz: Die Umweltbewegung „Fridays for Future“ ging am heutigen „Black Friday“, dem vor allem in den USA für seine Rabatte bekannten Schnäppchentag, unter dem Motto „Raus aus Fossilen, rein in die Zukunft!“ erneut gegen die Erderwärmung auf die Straße. Im Fokus stand bei der vierten Demonstration 2019 in Wien die OMV. Der Zulauf war auch am Freitag überaus groß, Tausende vor allem junge Menschen gingen im ganzen Land auf die Straße.
Bei gleich zwei Demonstrationen und Kundgebungen rund um den Klimastreik im Wiener Stadtgebiet kam es am Freitag im Bereich der Routen der Veranstaltungen zu temporären Verkehrssperren und Verkehrsableitungen. Besonders brisant: Auch der „Black Friday“, bekanntermaßen einer der stärksten Einkaufstage, fand statt.
Die Marschroute der „Fridays for Future“-Bewegung startete um 12 Uhr bei der U2-Station Krieau, gegenüber der OMV-Zentrale. Vor dem Gebäude taten die zahlreichen Demonstranten ihren Unmut lautstark kund, skandierten etwa: „Ölkonzerne pumpen in der Ferne, zerstören unsere Umwelt, nur für einen Batzen Geld" und riefen in Richtung der OMV-Mitarbeiter: „You deserve a green job“ (Ihr verdient einen grünen Job). „Raus aus fossilen Energien, rein in die Zukunft“, war die zentrale Forderung.
Nach dem Auftakt führte der Wiener Demozug in Richtung Innenstadt. Nach einer Zwischenkundgebung bei der Wirtschaftskammer Wien wurde ab 14 Uhr die Abschlusskundgebung vor den Ministerien für Nachhaltigkeit und Wirtschaft am Stubenring abgehalten.
Streik galt als schulbezogene Veranstaltung
Auch in allen Landeshauptstädten fanden Demos statt. In Wien und Vorarlberg galt der Streik wieder als schulbezogene Veranstaltung, womit die Schüler im Rahmen des Unterrichts teilnehmen durften.
Proteste auch in St. Pölten
Auch in St. Pölten gingen rund hundert Aktivisten auf die Straße, der Protest begann zu Mittag am Bahnhofsplatz und setzte sich dann durch die Innenstadt der NÖ Landeshauptstadt bis zum Regierungsviertel fort.
Schüler und Erwachsene in Graz auf der Straße
„Verkehrswende statt Weltende“ forderten auch Tausende Demonstranten in Graz, die sich ebenfalls zu Mittag vor der Oper trafen, um gemeinsam loszumarschieren. Bereits um 11 Uhr hatten sich vor der Karl-Franzens-Universität rund 100 Menschen zu einer Radparade getroffen, die von der Plattform „MoVe iT“ organisiert wurde. Viele Studierende radelten von der Uni zur Oper, um dort auf die Schüler der „Fridays for Future“-Bewegung zu treffen. Doch nicht nur Schüler waren gekommen, auch viele Erwachsene, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Kurz nach 12 Uhr marschierten sie vom Opernring über die Wielandgasse, die Schönaugasse, die Brockmanngasse und die Münzgrabenstraße zurück zum Ausgangspunkt.
Tausende waren beim Auftakt in Australien dabei
Im Laufe des Tages gingen in zahlreichen anderen Ländern ähnliche Massenproteste über die Bühne. Als erstes waren in Australien Tausende Schüler und Studenten auf die Straßen gegangen, um dem Aufruf der weltweiten Klimabewegung zu folgen.
Auf Plakaten und in Sprechchören forderten die Demonstranten in Sydney und anderen australischen Städten die Politik auf, mehr zur Bekämpfung der Erderwärmung zu unternehmen. Ihrer Regierung warfen sie Untätigkeit vor. Sie sei daher mitschuld an den Buschbränden, die seit Wochen in Australien wüten.
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