Angreifer erschossen

Drei Tote bei Messerattacke an der London Bridge

Ausland
29.11.2019 20:00

Terroralarm im Herzen Londons: Ein mit einem Messer bewaffneter Mann tötete am Freitagnachmittag auf der London Bridge zwei Menschen und verletzte mehrere weitere Passanten zum Teil schwer. Beherzte Augenzeugen schritten ein und rangen den Angreifer nieder. Die Tumulte wurden dann von schwer bewaffneten Einheiten der Polizei aufgelöst. Mehrere Schüsse wurden abgefeuert. Wenig später war der Verdächtige, der auch eine Sprengstoffwestenattrappe getragen haben soll, tot. Die Ermittler werten den gefährlichen Zwischenfall als Terrorangriff.

In den sozialen Medien verbreiteten sich zahlreiche Bilder und Videos, die einerseits panische Menschen zeigen und andererseits den Einsatz schwer bewaffneter Polizeieinheiten dokumentieren. So sieht man in einem Video, wie mehrere Polizeibeamte um einen am Boden liegenden Mann herumstehen - mit ihren Dienstwaffen im Anschlag. Es handelt sich um den getöteten Verdächtigen.

Dramatische Szenen auf der London Bridge: Die Polizei übernimmt nach einer Rangelei zwischen dem Attentäter und zahlreichen mutigen Passanten. Die Situation eskaliert, wenig später ist der Messermann tot. (Bild: AP)
Dramatische Szenen auf der London Bridge: Die Polizei übernimmt nach einer Rangelei zwischen dem Attentäter und zahlreichen mutigen Passanten. Die Situation eskaliert, wenig später ist der Messermann tot.
(Bild: AP)
Passanten ergreifen nach den Schüssen und Berichten über einen Messerangreifer die Flucht. (Bild: AP)
Passanten ergreifen nach den Schüssen und Berichten über einen Messerangreifer die Flucht.

Tumult mit bewaffnetem Mann vor Schüssen
Einem BBC-Reporter zufolge, der am Tatort war, hatten mehrere Menschen versucht, einen Mann zu Boden zu drücken. Dann seien Schüsse gefallen. Mehrere Videos, die in sozialen Medien kursierten, schienen diesen Hergang zu bestätigen. Zu sehen ist beispielsweise, wie Menschen auf der Brücke miteinanderringen. Ein Mann, der dem Angreifer offenbar ein Messer entwenden konnte, bringt es außer Reichweite.

„Krone“-Fotograf Zeuge des Anschlags
„Krone“-Fotograf Sepp Pail - derzeit mit seiner Frau auf Urlaub in England - wurde unfreiwillig Zeuge des Anschlags. Er konnte Bilder des dramatischen Rettungseinsatzes schießen (siehe unten) und schilderte am Telefon: „Etliche Leute schrien aus Angst!“

Premierminister Boris Johnson teilte per Twitter mit, er werde über den Vorfall auf dem Laufenden gehalten, und dankte den Einsatzkräften für ihre „unverzügliche Reaktion“.

Bürgermeister: „Es war ein Einzeltäter“
Nach Angaben des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan wurden einige der Opfer schwer verletzt. Es dürfte sich bei dem Angreifer um einen Einzeltäter gehandelt haben, die Polizei suche nicht nach weiteren Verdächtigen, sagte Khan.

Trump sichert Briten „volle Unterstützung“ zu
Aus Washington kam eine der ersten Solidaritätsbekundungen. „Die Vereinigten Staaten verurteilen alle schrecklichen Gewalttaten gegen unschuldige Menschen scharf. Und wir sagen unserem Verbündeten, dem Vereinigten Königreich, unsere volle Unterstützung zu“, teilte ein Sprecher des Weißen Hauses mit. Präsident Donald Trump sei über den Angriff an der London Bridge unterrichtet worden.

Erinnerungen an Terrorangriff im Jahr 2017
Im Juni 2017 waren in der britischen Hauptstadt acht Menschen gestorben, nachdem Terroristen mit einem Transporter erst drei Menschen auf der London Bridge umgefahren und anschließend fünf weitere am Borough Market erstochen hatten. Polizisten erschossen die drei Täter.

krone.at/Kronen Zeitung

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