„Keine Alternative“

Für Pendler gibt es keine Umstiegsmöglichkeiten

Oberösterreich
30.11.2019 08:00
„Wir würden die Straßenbahn öfter nützen, leider ist es aber nicht möglich“, bedauert Georg Hammer (77) aus Altenberg. Damit ist er nicht alleine, vor allem im ländlichen Bereich fehlen die Alternativen zum Auto. Ohne attraktiver Umstiegsmöglichkeiten an den Linzer Stadtgrenzen kriegt man das Problem nicht in den Griff..

„Wir wohnen in Altenberg, sechs Kilometer von der JKU entfernt. Wenn wir öffentlich in die Stadt wollen, müssen wir mit dem Auto nach unten zur Straßenbahnhaltestelle Auhof bei der Uni fahren. Dort bekommt man aber meistens keinen Parkplatz oder, wenn nur in der Kurzparkzone. So wie uns geht es vielen“, erzählt Georg Hammer.

„Fehlen attraktive Umstiegmöglichkeiten“
Wolfgang Gerstmayer, stellvertretender Geschäftsführer der GPA-djp OÖ, fordert daher einen massiven Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Und bekommt Unterstützung von Harald Großauer, ÖAMTC Landesdirektor: „In ländlichen Gegenden würde dies wohl als Motivation gelten, um auf das eigene Auto zu verzichten. Für Pendler aus dem Linzer Umland fehlt es jedoch an attraktiven Umstiegsmöglichkeiten – vor allem an den Linzer Stadtgrenzen. Ohne diesen bringt der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel wenig.“

„Keine schnelle Durchquerung durch Linz“
Eine Erhebung des ÖAMTC Oberösterreich im Jahr 2018 ergab, dass die bestehenden Park and Ride-Anlagen entlang der S-Bahnen in Oberösterreich über zu geringe freie Kapazitäten verfügen. Selbst wenn alle Parkplätze belegt wären, würde keine sichtbare Verbesserung der Stausituation spürbar sein. „Es fehlt außerdem an einer schnellen Durchquerung durch Linz, egal ob von Traun oder Ebelsberg nach Urfahr oder umgekehrt“, so Großauer. Das muss auch Gerstmayer täglich erfahren: „Ich komm’ aus Frankenburg und brauch’ für die ersten 70 Kilometer gleich lang, wie für die letzten 15.“

Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung

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