Nach Raketenwerfertest
Nordkorea beschimpft Japans Premier als Idioten
Zum zweiten Mal binnen eines Monats hat Nordkorea den japanischen Regierungschef Shinzo Abe wegen seiner Kritik an fortgesetzten nordkoreanischen Waffentests scharf angegriffen. Nachdem Abe den jüngsten Test eines - nordkoreanischen Angaben zufolge - Mehrfach-Raketenwerfers als international verbotenen Test einer „Art ballistischer Rakete“ gebrandmarkt hatte, bezeichnete ihn ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang am Samstag als „einzigen Idioten der Welt und dümmsten Mann in der Geschichte“.
Abe sei nicht einmal in der Lage, auf Fotos Raketenwerfer von einer Rakete zu unterscheiden, sagte der Ministeriumssprecher der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Er drohte, der japanische Ministerpräsident könnte „in nicht allzu ferner Zukunft und vor seinen eigenen Augen eine echte ballistische Rakete“ erleben. Er fügte hinzu, sich mit einem „politischen Zwerg“ wie Abe einzulassen, bringe nur „Schande“.
Test von Kim Jong Un beaufsichtigt
Nordkorea hatte am Freitag einen neuen Test vom Vortag bestätigt. Dabei habe es sich um einen besonders großen Mehrfach-Raketenwerfer gehandelt, hieß es in einer von Fotos begleiteten KCNA-Meldung. Demnach wurde der Test von Machthaber Kim Jong Un selbst beaufsichtigt. Bereits Anfang November hatte Nordkorea Abe als „Dummkopf und Schurken“ beschimpft, nachdem dieser einen weiteren Test kritisiert hatte.
Druck auf USA in Atomverhandlungen erhöht
Nordkorea hat in den vergangenen Monaten mehrfach Waffen getestet, um den Druck auf die USA in den Atomverhandlungen zu erhöhen. Beobachtern zufolge zeigen die Tests die Frustration des isolierten Lands über den Mangel an Zugeständnissen - die Verhandlungen zwischen Pjöngjang und Washington über den Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms liegen derzeit auf Eis.
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