Die Zeitbombe in der slowakischen Atomruine Mochovce tickt noch immer! Acht Monate nachdem die „Krone“ horrende Sicherheitsmängel aufgedeckt hat (siehe Video oben), gab erstmals ein AKW-Ingenieur zu: „Ja, wir haben wichtige Teile des Reaktors angebohrt!“
Anfang April hatte sich ein ehemaliger Mochovce-Mitarbeiter als Whistleblower an unsere Redaktion gewandt. Um einen möglichen Super-GAU zu verhindern, hatte er eine Vielzahl an haarsträubenden Mängeln aufgelistet. Nun folgte die erste erschütternde Bestätigung des Sicherheitsrisikos!
„Ja, wir haben in mindestens drei Fällen große Rohrleitungen zerstört“
Niemand Geringerer als der leitende AKW-Ingenieur gab vorige Woche bei einer Begehung auf die dreimalige Anfrage des GLOBAL-2000-Experten Dr. Reinhard Uhrig zerknirscht zu: „Ja, wir haben in mindestens drei Fällen essenzielle, große Rohrleitungen des Reaktors angebohrt und zerstört.“ - Ein Eingeständnis!
Nur 100 Kilometer von Österreichs Grenze entfernt
Kurzum: Nach 34 (!) Jahren Bauzeit sind bei Umbauten haarsträubende Konstruktionssünden begangen worden. Mängel, die das nur 100 Kilometer von Österreichs Grenze entfernte AKW zu einem Todesreaktor machen könnten.
Deshalb fordern die Umweltbewahrer von GLOBAL 2000 die Offenlegung aller Bohrprotokolle im Rahmen der bis Donnerstag laufenden Kontrolle durch die Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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