Mond-Bruchlandung

NASA findet Überreste von indischem Modul „Vikram“

Wissenschaft
03.12.2019 10:19

Rund drei Monate nach der missglückten indischen Mondmission hat die US-Weltraumbehörde NASA die Überreste des Landemoduls „Vikram“ auf dem Erdtrabanten gefunden. Der Lander der „Chandrayaan-2“-Mission ist demnach auf der Mondoberfläche zerschellt. Aufnahmen der NASA-Sonde LRO zeigen die Verteilung der Trümmer über mehrere Kilometer.

Die indische Raumfahrtbehörde ISRO hatte nur Minuten vor der vorgesehenen Landung Anfang September die Verbindung zu dem Landemodul „Vikram“ verloren, danach blieb sein Schicksal zunächst ungewiss. Gefunden wurde der Absturzort von „Vikram“ nun mithilfe der NASA-Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (kurz LRO). Die entsprechenden Fotos wurden am 14. Und 15. Oktober sowie am 11. November aufgenommen und zur Erde gefunkt. Jetzt hat die NASA sie ausgewertet und am Montag (Ortszeit) auf ihrer Website veröffentlicht.

(Bild: NASA/Goddard/Arizona State University, krone.at-Grafik)

Der Lander war Teil der unbemannten, 142 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 128 Mio. Euro) teuren „Chandrayaan-2“-Mission. Ziel war es unter anderem, die Oberfläche der Südpol-Region des Himmelskörpers zu kartieren, den Boden zu analysieren und nach Wasser zu suchen.

Künstlerische Illustration: Das Raumfahrzeug „Chandrayaan-2“ (unten der Orbiter, oben der Lander „Vikram“) bei der Annäherung an den Mond. (Bild: ISRO)
Künstlerische Illustration: Das Raumfahrzeug „Chandrayaan-2“ (unten der Orbiter, oben der Lander „Vikram“) bei der Annäherung an den Mond.

Bisher gelang nur den USA, der Sowjetunion und China eine kontrollierte Landung auf dem Mond. Im April war die israelische Sonde „Beresheet“ beim Landeversuch auf dem Mond nach einem technischen Fehler abgestürzt

Künstlerische Darstellung: So sollte „Beresheet“ auf dem Mond landen (Bild: SpaceIL)
Künstlerische Darstellung: So sollte „Beresheet“ auf dem Mond landen

NASA-Sonde LRO umkreist den Mond seit 2009
Der LRO war am 18. Juni 2009 zusammen mit dem „Lunar Crater Observation and Sensing Satellite“ (LCROSS) an Bord einer „Atlas“-Rakete auf den Weg geschickt worden, um die Mondoberfläche zu kartographiert und dort mögliche Wasservorräte aufzuspüren. Seither funkt die Sonde stetig Bilder und Messdaten zur Erde.

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