Fast Food am UN-Gipfel

Wenn der Hunger kommt, macht der Klimaschutz Pause

Ausland
04.12.2019 06:00

25.000 Teilnehmer tummeln sich in den zehn Messehallen Madrids, die Organisation des Gipfels innerhalb dreier Wochen ist eine Meisterleistung - zweifellos. Doch die Intensität, mit der dieser Tage gegen den klimatischen Weltuntergang gearbeitet wird, hört spätestens bei den körperlichen Bedürfnissen auf.

Karawanen steuern die Verpflegungsstationen an, vorne dabei ein amerikanischer Burger-Brater, der - sagen wir - mäßige Konzepte gegen die kaum abbaubare Verpackungsflut aufbringt. Nebenan gibt es den Salat und das Sandwich aus Plastiktassen, Cola- oder Kaffeebecher verschließen weiterhin Plastikdeckel.

Pause vom Klimakämpfen beim Fast-Food-Giganten in Madrids Messehallen, Müllberge inklusive ... (Bild: Michael Pichler)
Pause vom Klimakämpfen beim Fast-Food-Giganten in Madrids Messehallen, Müllberge inklusive ...
Draußen protestieren vegane Aktivisten, drinnen serviert eine US-Fast-Food-Kette Hamburger. (Bild: AFP)
Draußen protestieren vegane Aktivisten, drinnen serviert eine US-Fast-Food-Kette Hamburger.

Der kollektive Zigarettengenuss vor den Hallen endet mit den so verteufelten, giftigen Stummelbergen auf dem Boden, das Personal ist sehr bemüht, die Müllhaufen schleunigst abzutransportieren.

Besucher und Teilnehmer des UN-Klimagipfels in Madrid (Bild: AFP)
Besucher und Teilnehmer des UN-Klimagipfels in Madrid

Nichts soll den Schein trüben
Nichts soll den Schein des beherzten Klimakampfes trüben. Auch nicht der zur größten Unzeit ausgerufene Öffi-Streik, der halb Madrid am Dienstag lahmlegte und die Klimakämpfer auf Taxis umsteigen ließ.

Smartphones checken unter Weinstöcken im Topf (Bild: AFP)
Smartphones checken unter Weinstöcken im Topf

Das hohe Ziel ist nobel, der Weg dahin wohl nicht.

Michael Pichler, Kronen Zeitung, berichtet vom Klimagipfel aus Madrid

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