Keine Anklage erhoben
Bub (8) vor Zug gestoßen: Täter „schuldunfähig“
Vier Monate nach der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen und seine Mutter auf Frankfurts Hauptbahnhof (siehe auch Video oben) steht das Ermittlungsverfahren kurz vor dem Abschluss. Deutschen Medienberichten zufolge erhebt die Staatsanwaltschaft aber keine Anklage gegen den 40-jährigen Täter, da er als psychisch krank und schuldunfähig gilt.
Ende Juli hatte der Täter einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Bub starb im Gleisbett, seine Mutter konnte sich in letzter Sekunde retten. Eine ältere Frau, die er auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne auf die Gleise zu stürzen. Eine Zeugin beschrieb den grausamen Anblick: „Ich höre den Schrei noch - und wünschte, ich könnte ihn vergessen.“
Frankfurt-Täter hörte „Stimmen im Kopf"
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Bild“ berichteten, erhebt die Staatsanwaltschaft keine Anklage, stattdessen werde die Unterbringung in einer Psychiatrie beantragt. Eine entsprechende Antragsschrift sei bereits an das Gericht ergangen. Ein Prozess, voraussichtlich im kommenden Jahr, findet aber trotzdem statt. Vor dem Landgericht Frankfurt soll es darum gehen, ob er dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht wird. Der Eritreer habe unter Verfolgungswahn gelitten und Stimmen gehört, berichtete ein Freund.
Täter in psychiatrischem Krankenhaus untergebracht
Der Tatverdächtige, ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, kam zunächst in Untersuchungshaft, mittlerweile ist er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. In Deutschland sei er laut Ermittlern vor der grausamen Tat nicht polizeibekannt gewesen. Der Mann hätte die Opfer nicht gekannt. Ein Test habe zudem ergeben, dass er keinen Alkohol getrunken oder Drogen konsumiert habe.
Nach dem Vorfall hatte sich in unserem Nachbarland erneut eine Debatte über Asylwerber und die „Willkommenspolitik“ von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) entzündet.
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