Pelosi gibt Hoffnung

Klimaziele: Die halben USA sind noch dabei

Ausland
04.12.2019 16:56

Tag drei auf dem UN-Klimagipfel: Doch von den „Big Playern“ USA, Brasilien oder Russland wird nach wie vor kein Beitrag zur dringenden Erreichung der Klimaziele - sprich Senkung der Treibhausgasemissionen - erwartet. US-Präsident Donald Trump schickt überhaupt nur einen einfachen Diplomaten.

Trump hatte im August 2017 den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen eingeleitet, wie zum Trotz kam ihm in Madrid seine ärgste Widersacherin, die Frontfrau der US-Demokraten, Nancy Pelosi, zuvor: „Wir sind noch dabei. Die Vereinigten Staaten sind noch dabei. Wir wollen ein Zeichen setzen und zeigen, dass der US-Kongress eisern dazu steht, die Klimakrise zu bekämpfen.“

Spaniens König Felipe begrüßte in Madrid Nancy Pelosi (Bild: AFP)
Spaniens König Felipe begrüßte in Madrid Nancy Pelosi

„Viele Worte, keine Taten“: Papst schickte Mahnung
Der Applaus hallte noch am Mittwoch nach, bis sich Papst Franziskus in einer mahnenden Botschaft an die Konferenz meldete: „Viele Worte haben zu keinen konkreten Taten geführt. Wir müssen uns ernsthaft fragen, ob es den politischen Willen gibt, um mit Ehrlichkeit, Verantwortung und Mut mehr Personal, Finanzen und Technologie zur Verfügung zu stellen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mindern.“ Selten hat sich die Kirche zur Wahrung der Schöpfung so deutlich in die Weltpolitik eingemischt.

Papst Franziskus (Bild: AP)
Papst Franziskus

Von der Leyen präsentiert Klimaschutz-Vorschläge
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will nächste Woche erste konkrete Schritte für ihre EU-Klimaschutzziele setzen und unter anderem die Kosten für Nicht-Handeln auf den Tisch legen. Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid hat auch 2019 wieder zugenommen. Im Vergleich zu den Vorjahren habe sich der Anstieg aber verlangsamt, hieß es.

Ursula von der Leyen (Bild: AFP)
Ursula von der Leyen

Wetterextreme: Deutschland immer stärker betroffen
Deutschland ist einem in Madrid vorstellten Klima-Bericht zufolge erstmals unter den drei am stärksten von Wetterextremen betroffenen Ländern der Welt gewesen. Durch die Hitzewelle im Jahr 2018 mit extremer Dürre kamen dort mehr als 1200 Menschen ums Leben, berichtet die Organisation Germanwatch. Nur Japan und die Philippinen waren noch stärker betroffen. Österreich landete bei diesem Ranking auf dem Platz 49.

Michael Pichler, Kronen Zeitung, berichtet vom Klimagipfel aus Madrid

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