Brisante Statistik

Tausende sexuelle Übergriffe in Uber-Fahrzeugen

Ausland
06.12.2019 06:26

Erstmals hat der US-Fahrdienstvermittler Uber einen Sicherheitsbericht mit der Auflistung von Zwischenfällen in den teilnehmenden Fahrzeugen veröffentlicht, und dieser lässt aufhorchen. Denn alleine in den Vereinigten Staaten gab es in den Jahren 2017 und 2018 fast 6000 Meldungen von Fällen sexueller Gewalt von Fahrgästen, Fahrern oder Dritten. Darunter seien 464 Vergewaltigungen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Hinzu kamen demnach fast 600 versuchte Vergewaltigungen. Bei den anderen Übergriffen handelte es sich unter anderem um unerlaubte Berührungen oder Küsse. Uber meldete zudem zehn tödliche Angriffe im Jahr 2017 und neun weitere 2018. Acht Todesopfer waren demnach Fahrgäste, sieben waren Fahrer und vier waren Zuschauer oder nicht direkt beteiligte.

Symbolbild (Bild: APA/dpa/Britta Pedersen)
Symbolbild

Uber: „Selbst ein einzelner Fall ist ein Fall zu viel“
Zwar machen die gemeldeten Fälle laut Uber lediglich 0,0002 Prozent aller vermittelten Fahrten aus. Doch selbst wenn sie selten seien, bedeute jeder gemeldete Fall „eine sehr schmerzhafte Erfahrung“, wurde eingeräumt. Selbst ein einzelner gemeldeter Fall sei „ein Fall zu viel“.

Der Fahrdienstvermittler und sein größter Konkurrent in den USA, Lyft, stehen zunehmend unter Druck. Die Zahl der Klagen von Frauen, die als Nutzerinnen der Fahrdienstvermittler Opfer sexueller Gewalt wurden, nimmt zu. Am Mittwoch reichten 20 Frauen in San Francisco Klage gegen Lyft ein, die in von Lyft vermittelten Fahrzeugen vergewaltigt oder sexuell attackiert wurden. 14 ähnliche Klagen waren bereits im September eingereicht worden.

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