Sie haben gleich zweimal Terrordrohungen auf diversen Social-Media-Plattformen verbreitet: Zuerst wurde im Juni damit gedroht, in der Seestadt ein Blutbad anzurichten. Anfang Dezember verbreiteten die zunächst Unbekannten dann die Nachricht, dass an gleich mehreren Orten in Wien Anschläge verübt werden sollen. Nun konnten die beiden Verdächtigen ausgeforscht werden: Es handelt sich um einen 17-jährigen Asylberechtigten aus Tschetschenien und einen gerade einmal 14 Jahre alten Kroaten. Motiv: „Spaß“.
Wie ein Lauffeuer hatte sich im Juni ein besorgniserregender Screenshot in den sozialen Medien verbreitet. Ein Unbekannter drohte darin, in der Seestadt mit einer Pistole ein Blutbad anzurichten. Sofort wurde intensiv ermittelt, ein Verdächtiger konnte jedoch nicht ausgeforscht werden.
Am 1. Dezember kursierten dann Fotomontagen im Netz, in denen ein eindeutiger Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat hergestellt wurde. Es wurde gedroht, Terroranschläge an verschiedenen Zielen in Wien zu verüben - darunter der Westbahnhof, die Seestadt, die Polizeiinspektion Tannengasse und diverse Schulen.
Da die Drohungen starke Ähnlichkeit mit dem ungeklärten Vorfall von Juni aufwiesen, wurde schnell ein Zusammenhang vermutet. Kriminalbeamte des Verfassungsschutzes führten daraufhin erneut umfassende Ermittlungen durch und konnten so die beiden Tatverdächtigen ausforschen.
Spaß und Rache als Motiv
Die beiden Burschen leben in Wien - beide sind arbeitslos. Zu den Vorwürfen zeigten sie sich geständig, als Tatmotiv nannten sie schlicht und ergreifend „Spaß“. Außerdem sagte der Tschetschene aus, bei der Drohung im Sommer aus Rache gehandelt zu haben. Er hätte ein Video gesehen, in dem ein ausländischer Jugendlicher in der Seestadt verprügelt worden sei. Beide Verdächtigen wurden wegen gefährlicher Drohung angezeigt - auf freiem Fuß.
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