Fürstenfelder Werk

Streik obsolet? Grünes Licht für Verkaufsgespräche

(Bild: Christian Schulter)

Weiterhin unklar ist die Lage rund um das Kühlkompressoren-Werk in Fürstenfeld: Der aktuelle Eigentümer Secop möchte die Produktion ins Ausland verlagern, der alte Eigentümer Nidec ist an einer Rückkehr interessiert. Die Gewerkschaft droht, weil nichts weitergeht, mit Streiks. Nun gibt es grünes Licht von der EU-Kommission, die Gespräche zwischen Secop und Nidec werden am Sonntag starten.

Warum ist die EU-Kommission wichtig? Weil der japanische Konzern Nidec das Fürstenfelder Werk heuer aus Wettbewerbsgründen verkaufen musste. Allerdings gab es Auflagen aus Brüssel, wonach der Standort gesichert werden muss und sogar investiert werden soll. Der neue Eigentümer, ein deutscher Fonds, der das Werk in Secop umbenannte, plant dennoch den Abzug der Produktion - und somit von 250 bis 280 Arbeitsplätzen. Nur Entwicklung und Verwaltung sollen in der Oststeiermark bleiben.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Am Mittwoch hat die EU-Kommission nun mitgeteilt, dass direkte Gespräche zwischen Secop und Nidec über einen Verkauf der sogenannten Delta-Linie (Kühlkompressoren) zulässig sind. Eine Kontakaufnahme zwischen den beiden Firmen habe bereits stattgefunden, heißt es von Secop. Auch Gespräche mit anderen potenziellen Käufern sollen bald aufgenommen werden.

Streiks für nächste Woche angedroht
Die Gewerkschaft hatte ja am Donnerstag mit Streikts gedroht. Am Sonntag soll das erste Gespräch zwischen Secop und Nidec stattfinden. Je nach Verlauf, entscheiden die Belegschaftsvertreter am Montagvormittag, ob von 12 bis 16 Uhr der angekündigte Warnstreik stattfindet.