Bundesheer-Krise

Hercules defekt – Minister muss den Bus nehmen

Österreich
06.12.2019 12:57

Eine hochrangige Delegation des Österreichischen Bundesheeres - darunter auch Verteidigungsminister Thomas Starlinger und Generalstabschef Robert Brieger - wollte am Freitag ursprünglich nach einem Besuch in Sarajevo mit einer Hercules-Transportmaschine den Rückflug antreten. Daraus wurde nichts: Hydraulikprobleme legten die Maschine lahm, damit sind zurzeit alle drei Transporter des Heeres fluguntauglich. 

Pechsträne bei den österreichischen Luftstreitkräften: Nachdem zwei der drei Hercules-Frachtflugzeuge mit Propellerproblemen in der Werft stehen, ist nun auch die dritte Maschine ausgefallen. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Maschine mit der Kennung 8T-CB sitzt mit Hydraulikproblemen in Sarajevo fest, wo sie eigentlich Minister Starlinger und hochrangige Militärs abholen sollte.

Die honorige Delegation musste laut „Krone“-Informationen auf Busse ausweichen und auf dem Landweg nach Österreich zurückkehren. Die Fahrt dauert für gewöhnlich sieben Stunden. 

(Bild: APA/Erwin Scheriau)

Starlinger warnte immer wieder vor Unterfinanzierung
Erst Ende November hatte Verteidigungsminister Starlinger erneut die dramatische budgetäre Situation des Bundesheeres angeprangert und dabei auch die Verantwortlichen in der Politik scharf kritisiert. „Das Bundesheer steht am Rande seines Grabes“ und seine „Totengräber“ würden nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung massiv gefährden, sondern auch Arbeitsplätze, warnte er.

Video: Starlinger warnt vor „Verlust der Einsatzbereitschaft“

Trotzdem sei der „desaströse Zustand“ das Militärs noch nicht in das Bewusstsein der politischen Entscheidungsträger gelangt. Es werde argumentiert, dass es „eh nicht so schlimm“ sei und das Bundesheer auch in Zukunft „irgendwie“ funktionieren werde. Nun erfuhr der Minister den Zustand des Heeres am eigenen Leib.

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