Immer mehr Biber müssen in Kärnten - wie berichtet - umgesiedelt werden, weil sie für Probleme sorgen. Der Biber im Park beim Stift Viktring in Klagenfurt muss auf seinen „Umzug“ warten. Denn nicht nur die Aussiedlungsgebiete werden knapp, es fehlt auch an Lebendfallen. Das Land Kärnten verfügt über genau zwei.
Und diese zwei Lebendfallen werden zur Zeit noch beim Triebwerkskanal in Buchscheiden bei Feldkirchen benötigt. Dort hatten die Nager so fleißig gebaut, dass sogar ein Dammbruch drohte. Binnen einer Woche konnten zwei Tiere gefangen werden. „Die Fallen müssen noch dort bleiben. Es könnten noch weitere Biber vorkommen“, berichtet Wildbiologe Roman Kirnbauer, der sich nicht nur in Sachen Biber auskennt, sondern nun auch Kärntens erster Wolfsbeauftragter ist.
Der Biber beim Stift Viktring in Klagenfurt kann sich vorerst weiter im Park tummeln und Bäume annagen. „Er wird aber sobald wie möglich eingefangen“, betont Kirnbauer, der sich bereits am Dienstag vor Ort ein Bild gemacht hat.
Allein kann man die Nager sowieso nicht fangen. Denn eine Lebendfalle wiegt 40 Kilo, ein Biber zwischen 20 und 30 Kilo. Da bedarf es mehrerer Leute, um die Lebendfalle zu tragen.
Die Biberproblematik beschäftigt auch schon länger das Land Kärnten. Es wird auch die Jagd auf den Biber geprüft. Ein im März gestartetes Monitoring-Projekt soll in den nächsten zwei Monaten Ergebnisse bringen. Es wird vermutet, dass mehr als 200 Biber in Kärnten leben.
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