RH-Bericht deckt auf:

Alarmierende Zustände im Wiener Rettungswesen

Wien
08.12.2019 06:00
Es sind alarmierende Zustände, die durch einen neuen Rechnungshof-Rohbericht ans Tageslicht kommen: Demnach leidet das Wiener Rettungswesen an chaotischen Zuständen. Und: Patienten in Wien warten immer länger auf Fahrzeuge.

Der Bericht (2013 bis 2019) liegt der „Krone“ vor und ist erschütternd:

  • Die Zusammenarbeit der Berufsrettung mit den neun privaten Organisationen folgt keinen konkreten gesetzlichen Vorgaben, es gibt keine allgemeinen Anforderungen, keine zentrale Planung. Die Zahl der in Wien eingesetzten Rettungsfahrzeuge ist nicht bekannt.
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Der Stadt Wien fehlte auch eine zentrale Berdarfsplanung für die Leistungen, die im Rettungsverbund erbracht werden sollten. Die Anzahl der in Wien eingesetzten Rettungsfahrzeuge war nicht bekannt.

Ausschnitt aus dem Rohbericht des Rechnungshofes

  • Besonders alarmierend: Der Rechnungshof hat Wien mit München (1,5 Millionen Einwohner) verglichen. Der abgedeckte Versorgungsbereich pro Einsatzstelle ist in Wien durchschnittlich doppelt bis dreimal (!) so groß wie bei den Deutschen.
(Bild: Berufsrettung Wien)
  • Aufgrund von (Fehl-)Planungen sind die Notarztwagen nur an fünf Standorten konzentriert. Fazit: Die Einsatzzeit stieg von acht Minuten 13 Sekunden auf zehn Minuten 32 Sekunden. Minuten, die im Notfall zwischen Leben und Tod entscheiden.
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Eine Folge dieser Zusammenlegung war eine Verlängerung der durchschnittlichen Hilfsfrist der Notarzteinsatzfahrzeuge von rund acht Minuten auf rund zehn Minuten, also um rund zwei Minuten mehr.

Ausschnitt aus dem Rohbericht des Rechnungshofes

Das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Berufsrettung verweist auf Montag. Am Wochenende sei es ungünstig.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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