Von Gruppe attackiert
49-jähriger Deutscher nach Schlag gegen Kopf tot
Zu einem tödlichen Zwischenfall ist es am späten Freitagabend in der bayrischen Stadt Augsburg gekommen. Zwei befreundete Pärchen gerieten mit einer siebenköpfigen Männergruppe in Streit. Einer der jungen Männer schlug einem 49-Jährigen aus dem Landkreis Augsburg gegen den Kopf. Dieser stürzte und blieb regungslos am Boden liegen. Auch der 50-jährige Begleiter wurde geschlagen und im Gesicht verletzt, die Frauen wurden dagegen nicht angegangen. Die Täter sind flüchtig.
Nach der tödlichen Attacke herrschte in der Stadt Trauer und Entsetzen. Am Tatort, dem zentralen Königsplatz, legten Menschen am Samstagabend Blumen nieder, Kerzen und Grablichter brannten. Bürgermeister Kurt Gribl zeigte sich bestürzt. Die Stadt sei Schauplatz einer folgenschweren Gewalttat geworden, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. „Unser aller Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen des Verstorbenen, seinen Freunden und Kollegen bei der Stadt Augsburg, insbesondere den Kameradinnen und Kameraden bei der Berufsfeuerwehr.“ Bei dem Toten handelt es sich um einen ehemaligen Feuerwehrmann.
Spekulation in sozialen Medien: „Nächster Merkel-Toter?“
Bei ihren Ermittlungen konzentriert sich die Polizei gegenwärtig auf mögliches Bild- und Video-Material rund um den Tatort und hat auch die Bevölkerung aufgerufen, mögliche Aufnahmen bzw. Informationen weiterzugeben. Zur mutmaßlichen Nationalität oder einem ethnischen Hintergrund der Täter machte die Polizei keine Angaben. Obwohl oder gerade weil der Öffentlichkeit keine entsprechenden Fakten vorlagen, wird in sozialen Medien heftig über einen möglichen Migrationshintergrund der Täter spekuliert, verbunden mit Schuldzuweisungen („Der nächste Merkel-Tote?“) und Vertuschungsvorwürfen an Behörden, Medien und Politik.
Ähnliche Gewalttaten auch in anderen Städten Bayerns
Wahrscheinlich handelte es sich bei der Tat um eine Zufallsbegegnung. Immer wieder kommt es in Deutschland zu spontanen Gewalttaten. So wurde im Frühjahr in München ein 17-Jähriger durch Stichverletzungen wegen eines Streits um ein Handy getötet. Zuvor waren zwei Gruppen Jugendlicher aufeinandergetroffen. Der Täter wurde später im Ausland gefasst.
Im August wurde ein 36-Jähriger im oberfränkischen Kronach bei einem Streit durch Tritte gegen den Kopf schwer verletzt. Das Opfer war in der Nacht auf eine Gruppe von Männern getroffen. Drei davon gingen laut Polizei auf den 36-Jährigen los und traten noch auf ihn ein, als er am Boden lag. Der 18-Jährige Haupttäter konnte ermittelt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.