Auf der norwegischen Insel Edoya westlich der Stadt Trondheim haben österreichische und norwegische Archäologen mithilfe von hochauflösenden Georadar-Aufnahmen die Überreste eines ursprünglich in einem Grabhügel bestatteten, rund tausend Jahre alten Wikingerschiffes entdeckt. In einer Kirche nahe der Fundstelle ließ sich im neunten Jahrhundert der erste König Norwegens krönen.
Gefunden wurde das Wikingerschiff vom österreichischen Archäologen Manuel Gabler gemeinsam mit seinem norwegischen Kollegen Dag-Oyvind Engtro Solem vom Norwegischen Institut für Kulturgüterforschung (NIKU) mittels Bodenradar bereits im September. Jetzt wurden die Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt.
Laut Angaben der Wissenschaftler liegt in dem kreisrunden Grabhügel ein Schiff, das vermutlich 16 bis 17 Metern lang gewesen ein dürfte. Darauf wurde die Länge seines Kieles hinweisen, heißt es.
Auch Überreste von Häusern gefunden
Neben dem Grabhügel samt Wikingerschiff hat das Bodenradar auch noch die Überreste von zwei Häusern (im Bild oben orangefarben markiert) ans Tageslicht gebracht. Das Alter der Gebäude konnte von den Forschern aber noch nicht genau datiert werden.
Bestandteil des Bestattungsrituals
Schiffe waren beim Seefahrervolk der Wikinger ein elementarer Bestandteil des Bestattungsrituals hochgestellter Persönlichkeiten. Die normale Bevölkerung wurde dagegen nur in Booten oder in bootsförmigen Steinsetzungen begraben.
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