Witwe ist verzweifelt

„Zu Mittag wollte mein Mann wieder zu Hause sein“

Steiermark
08.12.2019 15:05

„Wir sehen uns zu Mittag!“ - Das waren die letzten Worte, die eine Steirerin von ihrem Mann gehört hat. Er brach in der Schule zusammen und starb. Frau und Kind haben nun ein baufälliges Haus, Schulden, Verzweiflung. Die „Krone“-Familie wird helfen.

„Es mag seltsam für Sie klingen. Aber ich bin noch gar nicht zum Trauern gekommen“, sagt die junge Witwe. „Es ist einfach zu viel über uns hereingebrochen.“ Wahrscheinlich hat es die Frau auch noch gar nicht so richtig realisiert.

Wie soll man auch? Wie soll man das jemals verstehen können? Dass der Mann morgens noch am Telefon sagt: „Du, ich bring unser Kind jetzt noch in die Schule. Wir sehen uns zu Mittag.“ Dass er mit dem kleinen Buben ins Gebäude geht und dort zusammenbricht! „Es geht schon, ich hab’ nur einen Schwächeanfall, ein Arzt ist nicht nötig“, hatte er zur besorgten Schulleitung noch gesagt. Wenig später war er tot. Aortariss. Nicht vorhersehbar. Ein Schicksalsschlag mit voller Wucht.

Kind hat schreckliche Angst in der Finsternis
Im Juni war das. Das Kind versucht tapfer zu sein, aber oft genug hat die Mama es schon bei den Fotos vom Papa an der Wand stehen und still vor sich hin weinen sehen. „Er hat sich auch lange nicht getraut, einzuschlafen, hatte schreckliche Angst in der Finsternis“, sagt die Mutter. Sie wirkt stark, trotz ihrer Zierlichkeit, war monatelang tapfer. Aber jetzt kann auch sie nicht mehr weiter

Ein Bild aus der Küche: Riesige feuchte und teils schimmelige Stellen - da bestehen ernsthafte Gesundheitsbedenken. (Bild: Fulterer Claudia)
Ein Bild aus der Küche: Riesige feuchte und teils schimmelige Stellen - da bestehen ernsthafte Gesundheitsbedenken.

Große Tierliebe
Das Ehepaar hatte einen schwer baufälligen Bauernhof übernommen. Das große Credo der Tierfreunde war immer: „Zuerst muss es den Tieren gut gehen, dann schauen wir auf uns.“ Also wurden Unterkünfte für die Hunde gebaut. Zwölf sind es, die meisten aus dem Tierschutz, die genug erlebt und durchlitten haben. Und der pensionierte Diensthund des Verstorbenen, der Hundeführer bei der Militärpolizei war. „Egal, wie schlimm es noch wird, es kommt für mich nicht in Frage, einen herzugeben. Sie sind Familie - welches Mitglied schiebt man einfach ab, wenn es eng wird?“

Im kleinen Haus ist das Dach löchrig. Geheizt wird mit einem desolaten Tischherd, Sie kennen so etwas vielleicht, die Wärme steigt so feucht-modrig auf; was auch am Schimmel an der Wand liegen könnte Die Möbel sind uralt. Schulden gibt es auch noch aufs Haus. Allein die allernotwendigsten Installationen würden laut einem Voranschlag 20.000 Euro kosten!

Die zwei gequälten, nicht reitbaren Pferde suchen gemeinsam ein gutes Daheim (Händler zwecklos). (Bild: Fulterer Claudia)
Die zwei gequälten, nicht reitbaren Pferde suchen gemeinsam ein gutes Daheim (Händler zwecklos).

Gibt es eine hilfreiche Freundesrunde?
Drei Dinge würden wir uns für die Witwe und den kleinen Sohn (zwei weitere sind schon aus dem Haus) wünschen: genug Spenden, um die wichtigsten Dinge reparieren lassen zu können. Vielleicht eine Freundesrunde handwerklich begabter Steirer, die über Haus und Grund „fegen“ und richten, was zu richten geht. Und dass sie für ihre Gänse und die geschundenen Pferde aus dem Tierschutz gute Plätze findet. Schweren Herzens. Aber diese Arbeit schafft sie schlicht nicht mehr.

IBAN unsers Spendenkontos: AT07 2081 5025 0071 8404, Kennwort „Die Krone hilft“.

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