Um unsere Erde kreisen mittlerweile Zehntausende künstliche Objekte: Raketenstufen, Trümmerteile von Kollisionen, Satelliten ohne Treibstoff oder solche, die schlichtweg ausgedient haben. Sie alle sind eine große Gefahr für Missionen ins All. Die europäische Weltraumorganisation ESA plant daher zusammen mit einem kommerziellen Konsortium die weltweit erste Mission zur Beseitigung des Schrotts.
Laut ESA-Angaben haben sich die europäischen Raumfahrtminister darauf geeinigt, diese Mission zur Beseitigung von Trümmern aus der Erdumlaufbahn zu unterstützen. „ClearSpace-1“ soll 2025 starten und sei bei einem von einem Schweizer Start-up geführten Konsortium in Auftrag gegeben worden, heißt es.
Das Projekt soll bereits im kommenden März beginnen. Ziel sei, dass eine Raumsonde im All mit vier Greifarmen die Oberstufe einer alten „Vega“-Rakete einfängt und zum Verglühen in die Erdumlaufbahn zurückbringt. Später sollen Orbiter dann mehrere große Trümmerteile einfangen.
Schrott im All nimmt dramatisch zu
Experten warnen vor einer drastischen Zunahme des Weltraumschrotts in den kommenden Jahren. Teile aus dem All können auf die Erde stürzen oder zu Kollisionen im Weltraum führen, mit zerstörerischen Folgen.
Nach Angaben von Holger Krag, dem Leiter des ESA-Büros für Raumfahrtrückstände im deutschen Darmstadt, treffen die Objekte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40.000 Kilometern pro Stunde aufeinander. In den kommenden Jahren rechnen Experten mit dem Start Tausender weiterer Satelliten.
Experten diskutieren über Regulierung
Das Problem Weltraumschrott wird daher immer drängender: Laut Angaben des Branchenverbandes Satellite Industry Association hat sich Zahl der Satelliten im Weltraum in fünf Jahren um 50 Prozent erhöht - Tendenz steigend. US-Experten diskutieren daher eine bessere internationale Regulierung des Weltraumverkehrs.
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