SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will ein Ende der Selbstbeschädigung. Doch der Frust bei den Genossen sitzt tief, viele machten ihrem Ärger bei der Vorstandssitzung am Montag Luft. Der Sparkurs wurde dennoch abgesegnet (siehe Video oben).
Es war eine stürmische Sitzung, bei der es heftige Kritik an der Parteispitze und an deren Vorgehen hagelte. Selbst so manche, die bisher hinter Rendi-Wagner gestanden sind, wollten nicht mehr länger schweigen.
Gewerkschaft unzufrieden mit Deutsch
Da wurde mangelndes Vertrauen ebenso beklagt wie die Tatsache, dass Vorstandsmitglieder in die Entscheidungen nicht einbezogen werden. Vor allem die Gewerkschaft ist unzufrieden mit Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.
„Wir sind wütend“
Ein derbes Schimpfwort sei bei einer Tagung der Arbeitnehmervertreter noch das Netteste gewesen, das über Deutsch zu hören war, so wird berichtet. Auch im Heimatbezirk von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gärt es. „Wir sind wütend“, schreiben die Genossen, sie fordern den Rücktritt der Parteichefin.
Radikaler Sparkus wurde trotzdem abgesegnet
Das Budget mit dem radikalen Sparkurs wurde trotzdem abgesegnet. „Wir haben den ersten Teil der Wende geschafft, jetzt folgt der zweite Teil, die inhaltliche Erneuerung“, gibt sich Rendi-Wagner weiter kämpferisch.
Laut einer aktuellen Umfrage liegt die SPÖ übrigens nur noch bei 18 Prozent.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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