Österreich will bei der laufenden Klimakonferenz in Madrid, die jetzt in die entscheidende Phase geht, ein echter Brückenbauer sein und den global massiven Missbrauch bei Klimazertifikaten stoppen! Umweltministerin Maria Patek hat sich dafür hohe Ziele gesetzt, nämlich die Entwicklungsländer an Bord zu halten.
„Unser Ziel muss es auch sein, Brasilien von unserem Weg zu überzeugen. Wir werden unsere österreichische Position stark vertreten und uns mit der Staatengemeinschaft für einen weiteren ehrlichen Emissionshandel (mit CO2-Zertifikaten; Anm.) und damit für mehr Klimaschutz starkmachen. Beim weltweiten Kampf gegen die Erderwärmung darf nicht geschummelt werden“, sagt Patek klar.
Patek: „Es darf keinen Öko-Schwindel geben“
Gerade bei Brasilien steht die rot-weiß-rote Öko-Politikerin, die hier im Verbund mit der EU agiert, vor einem schier unüberwindlichen Berg an Hindernissen: Denn die südamerikanische Großmacht, wo im Amazonasgebiet noch immer katastrophale Brände die grünen Lungen der Welt in Asche legen, will sich durch schwunghaften Handel mit Klimazertifikaten freikaufen. „Es darf hier keinen Missbrauch oder gar Öko-Schwindel geben“, so Patek.
Unmöglich scheint es - wie von der Weltgemeinschaft angestrebt -, die USA zurück ins Boot zu holen.
Österreich rutscht im Ranking zwei Plätze ab
Doch auch Österreich, das im jetzt veröffentlichten Klimaschutz-Index nur noch auf Position 38 aufscheint, muss seine Öko-Hausaufgaben besser erledigen. Eine klare Forderung von Greenpeace an die nächste Bundesregierung.
Mark Perry, Kronen Zeitung (aus Madrid)
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