"Die Hypo Bank ist in den letzten Monaten zu oft in den Schlagzeilen gewesen", erklärte Stauder. Er meinte damit unter anderem den 20-Millionen-Euro-Kredit für eine deutsche Solarfirma, von dem die Hypo vermutlich nichts mehr wiedersehen wird. Das führte im Vorjahr zu einer Abschreibung von mehr als 70 Millionen Euro. Dies und unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Hypo-Führung waren schließlich der Grund, warum sich die Bank von Hypo-Chef Hannes Gruber trennte.
Als Eigentümervertreter gab Landeshauptmann Günther Platter in der Folge vor, dass sich die Hypo wieder mehr auf Tirol konzentrieren muss: "Die Hypo hat keine hochriskanten Geschäfte zu machen – und schon gar nicht weit weg von Tirol", sagt Platter.
"Aufgabe interessant und herausfordernd"
Mit Markus Jochum – er ist 56 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern – glauben Platter und Stauder nun den richtigen Mann für diese Position gefunden zu haben. Jochum arbeitet seit 1979 bei der Tiroler Sparkasse, derzeit ist er Vorstandsvorsitzender. Das ist auch der Grund, warum er am Montag noch keine Stellungnahmen bezüglich seiner künftigen Tätigkeit abgeben durfte. In einer Aussendung der Sparkasse – dort bedauert man den Abgang natürlich – erklärte Jochum nur, dass ihm sein Ausscheiden nach 31 Jahren aus der Tiroler Sparkasse alles andere als leicht gefallen sei: "Doch die neue Aufgabe erscheint mir sehr interessant und herausfordernd."
Wie Stauder noch anführte, wird Jochum einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten. Festgehalten wird auch am Dreiervorstand – die Verträge der beiden anderen Hypo-Vorstände Werner Pfeifer und Günter Unterleitner laufen jedoch 2012 aus.
von Markus Gassler, Tiroler Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.