Stress

Wenn die Adventzeit zur Belastung wird

Gesund
15.12.2019 05:03

Gönnen Sie sich öfter kurze Auszeiten, damit Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht kommen können. Nur so lässt sich die Vorweihnachtszeit entspannter überstehen.

Der Advent, oft als ruhigste Zeit im Jahr besungen, ist häufig genau das Gegenteil. Reizüberflutung durch laute Weihnachtsmärkte, überfüllte Parkplätze, Kaufhäuser, Menschenmassen sowie Überlastung in der Arbeit, aber auch Freizeit überfordern Körper und Seele. Wenn die besinnliche Zeit zur Stressfalle und das Gehirn dadurch müde wird, helfen ausreichend Bewegung, soziale Interaktionen, geistiges Training und gesunde Ernährung. Omega-3-Fettsäuren (in fettem Fisch) in Kombination mit lebenswichtigen Nährstoffen und Vitaminen aus der Apotheke bringen dem Kopf neue Energie.

(Bild: Tierney/stock.adobe.com)

Vorbereitungen sind voll im Laufen
Der Countdown bis zum Fest des Jahres läuft. Immer früher läuten Lebkuchen, Schoko-Nikoläuse und Co. in den Supermarktregalen die Vorweihnachtszeit ein. Spontan gefragt, verbinden Österreicher Weihnachten vor allem mit Zeit für die Familie, Keksen, Geschenken, Freude und Zufriedenheit. Doch sind viele Menschen in dieser Zeit von der Hektik genervt. „Inzwischen sind die körperlichen und psychischen Belastungen durch Stress gut belegt“, erklärt Apotheker Mag. Marcel Mathà aus Wien. Der Körper reagiert auf diese Reizüberflutung mit vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen. Als Alarmsignale folgen zum Beispiel erhöhter Blutdruck, schnellere Atmung oder körperliche Unruhe. Laut einer britischen Umfrage investieren Frauen 11 ganze Tage Arbeit in die Vorbereitung des Weihnachtsfestes. Dazu kommt der emotionale Stress. Der Wunsch nach einem perfekten Fest und der Gedanke an die Verwandtschaftsbesuche in den Feiertagen belasten häufig schon Wochen vorher.

(Bild: ivanko80/stock.adobe.com)

Nehmen Sie sich Zeit für sich!
Verschnaufen und Kraft tanken bleibt jetzt oft auf der Strecke, und die notwendige Regeneration für Körper und Geist entfällt. Businesscoach Brigitte Zadrobilek, zeigt Wege auf, wie man im Job durch kleine Auszeiten „die Batterie aufladen“ und die Leistungsfähigkeit auch in Spitzenzeiten aufrechterhalten kann. Entschleunigung und Erholung spielen eine essenzielle Rolle in der Stressprävention. Hält nämlich Überlastung zu lange an, ohne dass wir Pausen und Regenerationsphasen einbauen, so ermüden wir rascher und sind nicht mehr so leistungsfähig. Sogenannte Mikro- und Minipausen unterteilen die Arbeitszeit und füllen wertvolle Energie-Ressourcen auf. Diese müssen oft nicht länger als einige Sekunden - maximal ein paar Minuten - dauern, aber sie bauen Stress ab, steigern die Arbeitsleistung enorm, senken die Fehlerquote und fördern die Gelassenheit. Sie sollten bei den Signalen erster Tiefs eingebaut werden.

Entgehen Sie der Reizüberflutung durch ausreichende Bewegung in frischer Luft. (Bild: Maridav/stock.adobe.com)
Entgehen Sie der Reizüberflutung durch ausreichende Bewegung in frischer Luft.

Probieren Sie es mit Bewegung!
Sport und Entspannung sind wahre Energiebringer: Mobilisierungsübungen für verspannten Muskelgruppen wie Schultern und Nacken, die Augen schließen und relaxen, Atem- und kleine Achtsamkeitsübungen zur Entschleunigung oder mentale Übungen wie ein Kurzurlaub mit der Kraft der Gedanken lassen unsere Batterien wieder auftanken. Wichtig sei es laut Zadrobilek, diese kleinen Arbeitsauszeiten entsprechend der persönlichen Leistungskurve geplant und bewusst in den Alltag einzubauen. Wir fühlen uns wohler und können unsere Arbeit besser erledigen, weil wir dauerhaft leistungsfähig bleiben. Herz- und Atemfrequenz beruhigen sich, die Muskeln werden locker, unsere Organe besser durchblutet und mit Nährstoffen versorgt.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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