Ein Computervirus hat in Tschechien den Betrieb eines ganzen Krankenhauses weitgehend lahmgelegt. Patienten wurden gebeten, ihren Besuch zu verschieben oder eine andere Gesundheitseinrichtung aufzusuchen, wie die Klinik in der mittelböhmischen Kreisstadt Benesov (Beneschau) mitteilte.
Rund 300 Computer sowie Laborgeräte und andere Systeme konnten demnach nicht gestartet werden. Alle geplanten Operationen wurden abgesagt.
Bei dem Virus soll es sich um einen sogenannten Krypto-Trojaner (auch bekannt als Ransomware) handeln. Das ist eine Schadsoftware, die Daten verschlüsselt und in der Regel erst wieder freigibt, wenn ein Lösegeld bezahlt wurde.
Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Das Krankenhaus in Benesov, knapp 40 Kilometer südöstlich von Prag, ist für rund 120.000 Menschen aus seinem Einzugsgebiet zuständig.
Solche Vorfälle mit Erpresser-Trojanern haben sich zuletzt gehäuft. In Frankreich legten ähnliche Cyber-Attacken erst kürzlich mehrere Spitäler lahm, in den USA wurde der IT-Dienstleister zahlreicher Altersheime Opfer von Ransomware.
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