„Die Macht der Jugend“

„Time“ kürt Greta Thunberg zur Person des Jahres

Ausland
11.12.2019 15:06

Das „Time“-Magazin hat die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. Zur Begründung erklärte das angesehene US-Nachrichtenmagazin am Mittwoch, der 16-Jährigen sei es gelungen, „Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt“.

Auf der „Times“-Titelseite prangt ein Foto Thunbergs mit der Überschrift „Die Macht der Jugend“. Thunberg wurde durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz weltweit bekannt. Sie inspirierte weltweit Millionen junger Menschen zu den regelmäßigen „Fridays For Future“-Demonstrationen, wird aber auch immer wieder angefeindet. Für ihren Einsatz wurde die 16-Jährige in diesem Jahr bereits mit dem Alternativen Nobelpreis und dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet.

(Bild: AP)

Das „Time“-Magazin kürt jedes Jahr eine Persönlichkeit des Jahres. Im vergangenen Jahr wurde so der ermordete saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi posthum geehrt.

Jamal Khashoggi (Bild: AFP/Mohammed Al-Shaikh)
Jamal Khashoggi

Thunberg wirft Industrieländern Irreführung vor
Die schwedische Klimaaktivistin weilt derzeit bei der Weltklimakonferenz in Madrid, wo sie den Industriestaaten wie den EU-Ländern am Mittwoch vorwarf, die Welt mit Versprechen wie Treibhausgasneutralität bis 2050 in die Irre zu führen (siehe Video oben). Die Regierungen fänden „clevere Möglichkeiten, echtes Handeln zu umgehen“.

(Bild: AFP)

Einige reiche Länder hätten angekündigt, „ihre Treibhausgasemissionen bis zu dem und dem Datum um so und so viele Prozent zu senken oder klimaneutral zu werden“, sagte die 16-Jährige in einer Rede vor den Delegierten. „Das mag auf den ersten Blick beeindruckend klingen, aber selbst wenn die Absichten gut sein mögen, ist das keine Führung“, kritisierte Thunberg.

(Bild: AFP)

Die 16-Jährige mahnte, bei der Weltklimakonferenz solle es eigentlich um „ganzheitliche Lösungen“ gehen. Stattdessen hätten sich die Verhandlungen offenbar in eine „Gelegenheit für Länder verwandelt, Schlupflöcher auszuhandeln und die Anhebung ihrer Ambition zu vermeiden“.

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