Was lief schief?

Hat er seine kleine Tochter bewusst umgebracht?

Kärnten
12.12.2019 06:00

Was lief in dieser Familie alles schief, dass ein Vater als mutmaßlicher Mörder seiner kleinen Tochter hinter Gitter kommt? Wie berichtet, sitzt ein Klagenfurter unter dem schrecklichen Verdacht, sein Baby getötet zu haben, in U-Haft. Prozesstermin gibt es noch keinen.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt brachte gegen den Vater Mordanklage ein, nachdem ein Gutachter bei dem verstorbenen Baby ein massives Schütteltrauma mit tödlichen Kopfverletzungen festgestellt hatte - allerdings liegt die Tat ein Jahr zurück. „Anfangs war das Bild nicht klar“, so Sprecherin Tina Frimmel-Hesse. Erst die gerichtsmedizinischen Spezialisten entdeckten, dass das Mäderl getötet wurde.

Und dass der Vater dafür verantwortlich sein soll. „Die Anklage wird mit 24. Dezember rechtskräftig, sofern kein Rechtsmittel erhoben wird“, sagt Gerichtssprecher Christian Liebhauser.

Eine Anklage wegen Mordes ist bei Kindesmisshandlungen übrigens die Ausnahme: Denn ein Mordvorwurf bedingt den Vorsatz, der überforderte Vater habe das kleine, wehrlose, schreiende Kind, nur wenige Wochen alt und mit seinem Zwillingsgeschwisterchen eng verbunden, bewusst umgebracht. Darauf steht bis zu lebenslänglich Haft.

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