Toni Giger, Ex-ÖSV-Herrenchef, ist seit April als Hans-Pum-Nachfolger neuer ÖSV-Sportdirektor. Als solcher beobachtet er die Entwicklung der Sparte Riesentorlauf mit Argusaugen. „Das Thema fordert mich selbst ziemlich“, gibt der 56-Jährige zu. Nach dem Debakel in Beaver Creek fragte die „Krone“ vorm RTL in Val d‘Isere nach: Woran hapert es derzeit, Herr Giger?
Der Status quo: Für den Salzburger ist klar: „Wir müssen zuerst unsere Ausgangsposition von den Startnummern verbessern. Wir haben in Sölden mit zwei unter den Top 30 begonnen. Bis Ende der Saison wollen wir fünf bis sechs dort haben, das ist mit Herrenchef Andi Puelacher abgesprochen.“ Denn Giger betont: „In den technischen Disziplinen macht das viel aus.“
Insofern gibt es für Val d‘Isere einen kleinen Lichtblick: Denn Stefan Brennsteiner bleibt trotz seiner zwei Ausfälle zum Saisonstart gerade noch in den Top 30, Marco Schwarz gehört sowieso dorthin und Roland Leitinger rückt nach zwei soliden Rennen (19., 21.) zurück in diese Startgruppe.
An welchen Schrauben wird gedreht? „Wir wollen in jeder Disziplin eine Top-Mannschaft. Und wir wissen, wo wir ansetzen müssen.“ So wurden schon vor der Saison die Trainingsgruppen auf vier Athleten verkleinert - um die individuelle Förderqualität zu heben. „Und wir setzen nach dem Rücktritt von Marcel auch das Hirscher-Team, also Papa Ferdl und seinen Ex-Trainer Mike Pircher, genau da ein.“ Ferdl Hirscher arbeitet viel auf der Reiteralm mit Burschen, die noch nicht im Weltcup gefahren sind. „Das Hirscher-Know-how ist fantastisch. Es freut mich, dass sich der Ferdl so reinhaut“, sagt Giger.
Es ist aber auch klar: „Es ist kein Wunderknabe in Sicht. Das heißt, wir brauchen Zeit. Aber ich bin überzeugt, dass wir gegen Ende der Saison schon eine deutliche Verbesserung sehen.“
Herbert Struber, Kronen Zeitung
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