Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde ihre Untersuchung zum Thema digitale Währungen vorantreiben. Ihre persönliche Überzeugung sei, dass die Europäische Zentralbank bei diesem Thema vorneweg gehen sollte, sagte Lagarde.
Es gebe eine Nachfrage nach Digitalwährungen, darauf müsse reagiert werden. Daher werde die EZB-Arbeitsgruppe ihre Untersuchungen über die Folgen von Digitalwährungen vorantreiben. Mitte 2020 dürften die Ergebnisse vorliegen.
Bringt die EZB eigene Digitalwährung?
Die Euro-Wächter hatten unlängst in einem Dokument für die EU-Finanzminister argumentiert, die Ausgabe einer bei der EZB angesiedelten Digitalwährung könnte erforderlich werden, sollten grenzüberschreitende Zahlungen in der EU weiterhin zu teuer bleiben. Dabei wiesen sie allerdings auch darauf hin, dass von der Notenbank gestütztes Digitalgeld weitreichende Konsequenzen für die Geldpolitik und für Banken haben könnte.
Bei der EZB angesiedeltes Digitalgeld wäre eine Alternative zu den Plänen des US-Internetkonzerns Facebook, 2020 eine eigene Cyber-Devise mit dem Namen Libra einzuführen. Das Projekt des weltgrößten Internet-Netzwerks, das rund 2,5 Milliarden Nutzer hat, hatte Politiker rund um den Globus aufgeschreckt. Die EU-Länder verständigten sich kürzlich auf eine harte Linie gegenüber Digitalgeld von Privatfirmen wie Facebook.
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