"Für sein Umfeld war immer klar, dass er es nicht war", erzählt sein sichtlich erleichterter Onkel Hermann, der mit Freundin Claudia und Juristin Karin Prutsch für den Freispruch seines Neffen gekämpft hatte. "Mein Mandant neigt dazu, zu allem Ja zu sagen, wenn er unter Druck steht", erklärt Prutsch, wie es 2007 zu dem Geständnis kam. "Hätte man ihn gefragt, ob er jemanden ermordet hat, er hätte Ja gesagt."
Von Ex-Freundin schwer belastet
Der Steirer, der seit seiner Kindheit sehr wenig spricht, war wegen Vergewaltigung und Nötigung seiner damaligen Freundin verurteilt worden. Doch laut neuem Gutachten habe das vermeintliche Opfer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Wahrheit gesagt. "Nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie Geschichten erfindet, Realität und Fantasie vermischt", so Prutsch. Seit Montag ist der Freispruch von Reinhard Sch. rechtskräftig.
von Eva Molitschnig ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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