Exakt 643 Tage nach einer Horror-Verletzung kehrte Thomas Hettegger auf die Rennpiste zurück. Bei seinem Comeback-Rennen auf der Resterhöhe landete der 25-Jährige direkt auf Rang neun. Auf seinem Weg zurück in den Weltcup will sich der Wagrainer dennoch keinen Stress machen.
„Mein rechtes Knie war Matsch, hat sich nicht so gut angefühlt“, erinnert sich Thomas Hettegger an den 10. März 2018, als er im ersten Durchgang des Europacup-Riesentorlaufs in Berchtesgaden (D) zu Sturz gekommen ist. Die Diagnose: Das Kreuzband, die Patellasehne, das Seitenband, sowie der Außen- und Innenmeniskus gerissen, zudem der Außenknöchel im Sprunggelenk gebrochen.
Ein massiver Einschnitt in der Karriere des Wagrainers, der zweieinhalb Monate zuvor im Slalom von Madonna (It) als 16. erstmals Weltcuppunkte geholt hatte und als eine der größten Hoffnungen im ÖSV-Team galt. Trotz der Horror-Diagnose war Aufgeben kein Thema: „Daran habe ich nie einen Gedanken verschwendet, ich wollte von Beginn an wieder Rennen fahren.“ Ein Traum, der am vergangenen Sonntag exakt 643 Tage nach der Verletzung endlich Realität wurde. „Da ich tags zuvor als Vorläufer schnell und schmerzfrei fahren konnte, habe ich es einfach probiert“, erklärt der heute 25-Jährige, der beim FIS-Slalom auf der Resterhöhe starker Neunter wurde. „Ich befinde mich noch immer im Heilungsprozess, mein Knie ist noch lange nicht dort, wo ich hinmöchte.“
Deshalb kann Hettegger auch nur eingeschränkt trainieren: „Mehr als zwei, drei Tage pro Woche auf Ski gehen bei mir derzeit noch nicht.“ Dennoch könnte bereits am 18. Dezember der nächste Schritt zurück in Richtung Weltcup folgen. „Wenn es das Knie zulässt, werde ich beim Europacup in Obereggen an den Start gehen.“ Stress macht sich der Pongauer aber keinen: „Die Rückkehr in den Weltcup bleibt das große Ziel. Allerdings muss ich mir da zuerst wieder eine bessere Startnummer erfahren. Im Idealfall klappt das aber für die kommende Saison.“
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