Die Karriere von Langzeit-Chef Heinz-Christian Strache bei der FPÖ ist beendet, aber sein Geist wird wohl noch länger durch die Partei schwirren. Ein „Krone“-Interview mit dem Wiener Parteichef und Vizebürgermeister Dominik Nepp über die Abtrünnigen und die Wahl.
„Krone“: Herr Vizebürgermeister, der Strache-Exorzismus ist vollzogen. Erleichtert?
Dominik Nepp: Das Kapitel Strache ist beendet. Es gab einen einstimmigen Beschluss im Landesvorstand und im Parteigericht. Dort wurde festgestellt, dass es ein parteischädigendes Verhalten gibt.
Drei Abgeordnete haben sich von der FPÖ gelöst und ihre Strache-Fan-Partei gegründet. Können Sie ausschließen, dass noch weitere folgen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass weitere Mandatare politischen Suizid begehen wollen. Ob Strache, der am Freitagabend in der „ZiB 2“ mit der FPÖ abrechnete, überhaupt wegen des gesamten laufenden Verfahrens antritt oder, falls es zur Anklage kommt, überhaupt noch wahlkämpfen kann, wird man sehen.
Wie gefährlich wird die neue DAÖ für die FPÖ?
Die DAÖ wird auch mit Strache kein politisches Gewicht erreichen. Sie sind für uns keine Konkurrenz.
Was unterscheidet die FPÖ von der neuen DAÖ?
Die DAÖ hat keine Themen. Wir bleiben unseren treu. Das sind Kampf gegen den politischen Islam, für mehr Sicherheit und soziale Gerechtigkeit.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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