Nach wochenlangem Hin und Her hat die FPÖ die Reißleine gezogen: Nach der Entscheidung des Parteigerichts beschloss der Wiener Landesparteivorstand am Freitag den Parteiausschluss von Heinz-Christian Strache. Während der ehemalige Parteichef ein Comeback in Aussicht stellt, ist für Salzburgs Blaue die Sache erledigt.
Nach gut 30 Jahren an der Parteispitze hieß es am Freitag für Heinz-Christian Strache Abschied nehmen. Der Ex-Vizekanzler legte schon mit Bekanntwerden des Ibiza-Skandals im Mai seine politischen Ämter nieder. Nachdem er sich in den vergangenen Monaten immer wieder gegen die eigenen Leute auflehnte, zogen die Freiheitlichen nun einen Schlussstrich und schlossen Strache, der sich selbst „mangelnde Menschenkenntnis“ attestierte, einstimmig aus der Partei aus.
Svazek erleichtert über „Ende des Strache-Spuks“
Für Salzburgs FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek eine Erleichterung: „Nach den über Monate durchgehenden Provokationen und Zuspitzungen vonseiten Straches ist mit der Entscheidung des Parteigerichts dieser Spuk nun endlich für alle Mal beendet.“
Die Partei könne damit Ibiza hinter sich lassen und sich auf die Zukunft konzentrieren. „Für die FPÖ gilt es nun, den Blick ausschließlich nach vorne zu richten“, sagt Svazek.
Salzburgs freiheitlicher Klubobmann rechnet mit Strache-Comeback
Der freiheitliche Klubobmann in der Stadt Salzburg, Andreas Reindl, bedauert den Ausschluss: „Wegen Straches Verdiensten für die Partei. Nach seinem Verhalten in den vergangenen Monaten war das aber die einzige Möglichkeit, wie die Wiener Landespartei reagieren konnte“, so Reindl.
Video: Strache-Unterstützer gründen neue Partei
Rendl rechnet fix mit Straches Polit-Comeback über die von abtrünnigen Wiener Gemeinderäten gegründete „Allianz für Österreich“ (DAÖ).
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