Die Wiener Austria und der WAC trennten sich am Sonntag in der Generali-Arena mit 1:1. Das Remis hilft beiden Teams nur bedingt weiter. Die Meistergruppenchancen der Austria sind mit mindestens sechs Punkten Rückstand damit verschwindend gering. Der WAC überwintert nach dem gestrigen Sieg von Rapid nur auf Rang vier.
Alexander Grünwald brachte die Austria vor 6.753 Zuschauern in Führung (10.), Goalgetter Shon Weissman gelang in der Schlussviertelstunde aber noch der Ausgleich (77.). Der WAC geht als Tabellenvierter einen Punkt hinter Rapid ins neue Jahr. Der Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg beträgt 13 Zähler, der Vorsprung auf die Austria deren zehn.
Austria-Trainer Christian Ilzer musste gegen seinen Ex-Club wegen einer Fußverletzung auf den zuletzt starken Benedikt Pichler verzichten. Anstelle des Mittelfeldmannes, der in den jüngten Partien gegen Hartberg (5:0) und Rapid (2:2) getroffen hatte, stand erstmals der 18-jährige Patrick Wimmer in der Startformation.
Letzte Spiele von Monschein und Weissman?
Der WAC begann weitgehend mit demselben Team, das am Donnerstag in der Europa League ein 2:2 bei der AS Roma erreicht hatte. Einzig Marcel Ritzmaier kam nach seiner Erkrankung statt Christopher Wernitznig in die Mannschaft, wurde aber zur Pause ausgewechselt. Beide Teams hatten möglicherweise ein letztes Mal ihre umworbenen Stürmerstars mit an Bord. Im Gegensatz zu Weissman blieb Austrias Christoph Monschein aber wirkungslos.
Mitte der ersten Hälfte kam der WAC besser in die Partie, die Austria begnügte sich mit sehr wenig Ballbesitz. Die Kärntner klopften durch Nemanja Rnic (29./Kopfball) und Ritzmaier (30.) erstmals beim Tor an. Die größte Chance vergab Anderson Niangbo (34.). Nachdem Weissman den Ball im Strafraum behauptet hatte, schoss die Salzburg-Leihgabe drüber - zum Ärger des ebenfalls hervorragend postierten Michael Liendl.
Treffer von Madl aberkannt
Nach Seitenwechsel nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Der eingewechselte Wernitznig brachte den Ball nicht im Tor unter (54.), für die Austria scheiterte Dominik Fitz an Kofler (55.). Ein Schuss von Wimmer wurde abgeblockt (56.), ein Kopfballtor von Michael Madl zählte wegen Foulspiels nicht (57.).
Auf der Gegenseite schossen Rnic (73.) und Liendl (83.) über das Tor. Nach einer Flanke von Liendl, bei der Austria-Keeper Ivan Lucic keine gute Figur machte, war Weissman aber auf dem Posten. Der Israeli traf nach Kopfball-Vorarbeit des eingewechselten Mario Leitgeb aus kurzer Distanz mit dem Kopf. Mit 17 Ligatoren führt er die Bundesliga-Schützenliste alleine vor Salzburgs Erling Haaland (16 Tore) an.
Aus sieben Duellen mit WAC nur ein Sieg
Die Austria ist zwar bereits fünf Runden ungeschlagen, der Punkt half den Violetten aber nicht wirklich weiter. Von den vergangenen sieben Duellen mit dem WAC haben sie nur eines gewonnen. Die Kärntner feierten das Remis in Wien, nachdem sie zuletzt bereits in Rom aufgezeigt hatten. Die Bilanz unter Interimscoach Mohamed Sahli, der im Winter wieder ins zweite Glied rücken wird, steht nach sechs Pflichtspielen bei einem Sieg, zwei Remis und drei Niederlagen.
Austria - WAC: 1:1 (1:0)
Wien, Generali Arena
6.753 Zuschauer
SR Altmann
Tore:
1:0 (10.) Grünwald
1:1 (76.) Weissmann
Austria: Lucic - Klein, Palmer-Brown, Madl, Martschinko - Ebner, Grünwald - Wimmer (68. Jeggo), Fitz (83. Turgeman), Sarkaria (87. Yateke) - Monschein
WAC: Kofler - Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz - Schmid (85. Gölles), Sprangler (58. M. Leitgeb), Liendl, Ritzmaier (46. Wernitznig) - Weissman, Niangbo
Gelbe Karten: Grünwald bzw. Sprangler, Schmid, Sollbauer, Ritzmaier
Die Ergebnisse der 18. Runde:
Samstag
Hartberg - Salzburg 2:2 (1:1)
Admira - Rapid 0:3 (0:2)
St. Pölten - Altach 0:3 (0:2)
Sonntag
Austria - WAC 1:1 (1:0)
WSG Tirol - Mattersburg 1:3 (0:1)
LASK - Sturm Graz 3:3 (2:3)
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